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2022 bislang knapp 2.300 Jugendliche in Ausbildungspflicht

Die Jugendarbeitslosigkeit ist laut Kocher auf das Niveau von 2008 gefallen.
Die Jugendarbeitslosigkeit ist laut Kocher auf das Niveau von 2008 gefallen. ©REUTERS/Leonhard Foeger
Im Rahmen der Ausbildungspflicht für unter 18-Jährige wurden im Jahr 2022 bislang insgesamt 2.283 Jugendliche betreut. Die Jugendarbeitslosigkeit ist so niedrig wie zuletzt 2008.

96,4 Prozent der Betroffenen konnten wieder in das Unterstützungs- bzw. Ausbildungssystem integriert werden, teilte das Arbeits- und Wirtschaftsministerium am Montag mit.

Außerdem seien zwischen Jahresanfang und April knapp 38.200 Jugendliche im Rahmen weiterer Programme wie dem Jugendcoaching, AusbildungsFit und Lehrlingscoachings betreut worden.

Kocher und Plakolm besuchten #futurefactory in Wien

Wirtschaftsminister Martin Kocher und Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm (beide ÖVP) besuchten am Montag gemeinsame mit AMS-Wien-Chefin Petra Draxl die #futurefactory, eine Ausbildung des AMS Wien, mit Jugend am Werk und ABZ Austria, für Frauen zwischen 21 und 25 Jahren, die einen Job suchen, aber nur eine geringe Ausbildung haben.

Derzeit nehmen 132 Frauen teil, Ziel ist ihnen "Orientierung zu bieten, Barrieren abzubauen und sie für weiterführende Maßnahmen im Rahmen der Ausbildungsgarantie vorzubereiten", so das Ministerium. Die Frauen sollen Basiskompetenzen unter anderem in den Bereichen Digitalisierung, Technik und Mathematik erwerben. Diese Maßnahme ist Teil der Ausbildungsgarantie, die jungen Menschen zwischen 18 und 24 die Möglichkeit einer Ausbildung sichert, wenn sie nur einen Pflichtschulabschluss haben. Das gilt für fast die Hälfte aller jungen Erwachsenen auf Jobsuche.

#futurefactory für Arbeitsminiser "Vorzeigeprojekt"

Minister Kocher bezeichnete laut Aussendung die #futurefactory als "Vorzeigeprojekt des AMS-Wien und Jugend am Werk". Die "Orientierung und Basisausbildungen vor allem im MINT-Bereich" sei angesichts des Fachkräftemangels wichtig, um am Arbeitsmarkt nachhaltig Fuß fassen zu können. Auch Plakolm verwies darauf, dass die Politik "Frauen nicht sich selbst überlassen" dürfe.

Wer im Jugendalter den Anschluss verliere, könne später kaum mehr aufholen. Es sei erfreulich, dass 20 Prozent der Teilnehmerinnen in Gesundheitsberufe und mehr als 10 Prozent in handwerkliche und technische Berufe gehen wollen. Draxl verwies darauf, dass letztlich das Ziel eine Ausbildung mit Formalabschluss wie eine Lehrausbildung sei. "Die Wege zum Lehrabschluss sind heute vielfältiger als vor 15 oder 20 Jahren, und hier unterstützen wir", so die AMS-Wien-Chefin. Auch für Menschen über 20 sei die Lehre heutzutage ein richtiger Weg.

Mehr arbeitsmarktpolitische Maßnahmen für Jugendliche

In Summe habe es in Österreich heuer 18 Prozent mehr aktive arbeitsmarktpolitische Maßnahmen für Jugendliche gegeben als im Vorjahr. Das schlage sich auch in der Beschäftigung nieder, zwischen Juni 2021 und Mai 2022 haben 106.395 arbeitslose Jugendliche einen Job gefunden. Derzeit seien 48.676 Jugendlichen auf Arbeitssuche oder in Schulung, damit sei die Jugendarbeitslosigkeit so niedrig wie zuletzt 2008, heißt es in der Aussendung des Ministeriums.

(APA/Red)

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