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2006 Jahr der Wetterrekorde

2006 wird als Jahr der Wetterrekorde in die Klimageschichte eingehen. In Teilen Europas gab es den heißesten Herbst seit Beginn der Aufzeichnungen im 17. Jahrhundert.

Dies teilte die Weltwetterorganisation der Vereinten Nationen (WMO) am Donnerstag in Genf mit. 2006 wird außerdem vermutlich als das sechstwärmste Jahr in die Geschichte eingehen. Die endgültigen Zahlen dürften im März 2007 vorliegen. Derzeit liegt die seit Jänner 2006 gemessene Durchschnittstemperatur 0,42 Grad über dem jährlichen Mittel der Jahre 1961 bis 1990.

In Europa wurden in den Herbstmonaten zwischen der Nordseite der Alpen und dem südlichen Norwegen teilweise drei Grad über dem Durchschnitt gemessen. Hitzewellen im Juli und August sorgten in einigen Teilen Europas und der USA für Rekordtemperaturen.

Über den heißesten Frühling seit den fünfziger Jahren konnte sich in diesem Jahr Australien freuen. Aus Afrika und Asien wurden hingegen Rekordregenfälle gemeldet. Während des Monsuns in Indien wurden laut WMO innerhalb von 24 Stunden die heftigsten Regenfälle verzeichnet, die je gemessen wurden. In China wurden die schwersten Taifune in einem Jahrzehnt registriert.

Betroffen von den Klimaveränderungen ist auch das Eis in der Arktis, das Besorgnis erregend schnell schmilzt, so die WMO. Im September sei mit 5,9 Millionen Quadratkilometern die zweitniedrigste Eisbedeckung gemessen worden. Der bisherige Rekord-Tiefstand von 2005 wurde damit um nur 340.000 Quadratkilometer verfehlt. In den vergangenen Wochen hatten Arbeitsgruppen aus den USA und Europa darauf hingewiesen, dass die Arktis im Sommer künftig eisfrei sein könnte. Je nach Vorhersage könnte dies schon in den Jahren 2040 bzw. 2080 der Fall sein.

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