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2003 wurden 64 Journalisten getötet

2003 war ein „tödliches Jahr" für den Journalismus: 64 Journalisten und Medienmitarbeiter fanden nach Erhebungen des International Press Institutes (IPI) im Vorjahr den Tod.

2003 war somit eines der schlimmsten Jahre, seit diese traurige Statistik erstellt wird. Dies geht aus dem IPI-„World Press Freedom Review 2003″ hervor, der am Mittwoch veröffentlicht wurde. Österreich attestiert die aktuelle Ausgabe des Berichts übrigens ein „ruhiges Jahr” in Sachen Pressefreiheit verbracht zu haben.

Tödlicher Irakkrieg

Allein im Irak starben mindestens 19 Journalisten und Medienmitarbeiter, rechnete die Pressefreiheitsorganisation mit Sitz in Wien vor. Neun Journalisten wurden in Kolumbien getötet, sieben auf den Philippinen, vier in Brasilien und je drei in Indien, Nepal und Russland. Journalisten kamen auch in 13 weiteren Staaten ums Leben.

Diese Bilanz unterstreiche, wie wichtig für Medien die Auseinandersetzung mit Sicherheitsaspekten sei, betonte das IPI am Mittwoch. Die Streitkräfte wiederum sollten sich mit ihrer Kommunikationsstrategie in Kriegszeiten auseinander setzen und überprüfen, in welcher Weise die Journalisten ums Leben kamen. Denn „eine Anzahl der Todesfälle im Irak hätte vermeidet werden können, wenn die Kampftruppen den gleichen Informationsstand darüber gehabt hätten, wo sich Journalisten aufhalten, wie ihre Vorgesetzten”, so das IPI.

Der „IPI World Press Freedom Review” 2003 listet neben der „Death Watch” auch Berichte über die Situation der Pressefreiheit in 184 Staaten.

“Neue Selbstständige”

In Österreich bleibe die Medienszene „lebendig”, heißt es: Positiv angemerkt wird unter anderem, dass eine Lösung für das slowenischsprachige Kärntner Radio dva gefunden wurde. Negativ vermerkt wird etwa der Versuch, im Rahmen der ASVG-Novelle freie Journalisten künftig ausschließlich als so genannte neue Selbstständige zu versichern. Dieses Vorhaben hatte einen Sturm der Entrüstung nach sich gezogen und wurde rasch abgeblasen.

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