AA

200 Verletzte bei Karneval in Italien

Jede Schlacht fordert ihre Opfer, auch im Karneval: Beim traditionellen Orangen-Werfen in Ivrea bei Turin sind fast 200 Teilnehmer unter der Wucht der vitaminhaltigen Wurfgeschosse zu Boden gegangen.

Für die meisten endete das Spektakel am Sonntag im Rot-Kreuz-Zelt, 30 Menschen mussten mit Nasenbein-Brüchen und Prellungen ins Krankenhaus. „Nichts Besonderes, das passiert jedes Jahr“, kommentierten Zeitungen am Montag das raue Treiben.

Die Orangen-Schlacht von Ivrea ist der skurrilste Karnevals-Brauch in Italien. Mehrere Mannschaften der kleinen Stadt im Piemont bewerfen sich unter Anfeuerungsrufen des Publikums mit Tonnen von Orangen. Zum Abschluss wird am Faschingsdienstag das beste Team prämiert. Das närrische Treiben geht bis ins Mittelalter zurück, als die Einwohner von Ivrea einen ungeliebten Feudalherren mit Wurfgeschossen verjagt haben – damals waren es aber noch Bohnen.

  • VIENNA.AT
  • Chronik
  • 200 Verletzte bei Karneval in Italien
  • Kommentare
    Die Kommentarfunktion ist für diesen Artikel deaktiviert.