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200 Tote: Güterzug im Iran explodiert

Bei der Explosion eines mit Schwefel beladenen Zuges im Iran sind nach Informationen der Nachrichtenagentur Irna am Mittwoch mindestens 200 Menschen getötet worden.

Gegenüber dem Rundfunk sagte der Vize-Gouverneur der Provinz Chorassan, Mohammed Maghdori, jedoch, „die Zahl der Toten liegt zwischen 50 und 60″. Der Frachtzug war am Mittwoch nahe der Stadt Neischabur im Nordosten des Landes entgleist und explodiert.

Der betroffene Zug transportierte Schwefel, Benzin und Düngemittel. Fünf Dörfer sollen bei dem Feuerinferno zerstört worden sein. Mehr als 300 Menschen erlitten nach Angaben der iranischen Nachrichtenagentur IRNA Verletzungen. Über die Ursache der Katastrophe herrschte zunächst Unklarheit.

Nach Angaben von IRNA hatte sich in der nordöstlichen Provinz Khorassan am Morgen ein leichtes Erdbeben der Stärke 3,6 ereignet. Nach Angaben offizieller Stellen vor Ort wurde der abgestellte Güterzug mit Dutzenden Waggons durch die Erdstöße in Bewegung gesetzt. In einem Bahnhof seien dann mehrere Waggons entgleist. Erst zu Weihnachten waren bei einem verheerenden Erdbeben im Iran mehr als 40.000 Menschen ums Leben gekommen, rund 100.000 Menschen wurden obdachlos.

Allerdings gab es am Mittwoch zunächst keine weitere Bestätigung für einen direkten Zusammenhang zwischen dem leichten Erdbeben in der Region und dem schweren Unglück. Das iranische Fernsehen berichtete, das Feuerinferno sei durch den Zusammenstoß von zwei Güterzügen ausgelöst worden.

Über dem Unfallort nahe der Stadt Neischabur standen nach dem Feuerinferno schwarze Rauchwolken. Völlig ausgebrannte und zertrümmerte Waggons lagen nach Fernsehbildern auf und neben den Gleisen. Insgesamt soll der Chemikalien-Zug nach Angaben der Nachrichtenagentur IRNA aus rund 50 Waggons bestanden haben.

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