In Niederösterreich sind in den vergangenen Wochen vermehrt Telefonbetrüger aktiv gewesen. Die Anrufer gaben sich dabei älteren Personen gegenüber nach Angaben der Exekutive vom Donnerstag als Polizisten aus, fragten nach Bargeld, Schmuck und Wertgegenständen und boten die sichere Verwahrung oder Abholung an. 20 solcher Versuche wurden zuletzt angezeigt, die Dunkelziffer dürfte hoch sein.
Anrufer gaben sich als Polizisten aus
Die jüngst registrierten Fälle betrafen den Raum Klosterneuburg (elf), das Gebiet um Wiener Neustadt (fünf), den Bezirk Mödling (zwei) sowie die Bezirke St. Pölten und Zwettl (je eine Anzeige). Immer wieder generierten die falschen Beamten durch Verwendung von Computertelefonie mittels Call-ID-Spoofing eine gefälschte Polizeinummer oder eine Nummer mit lokaler Vorwahl. Diese vertrauenserweckende Zahlenkombination wurde dann am Display der Betroffenen angezeigt.
Im Gespräch wurden vermehrt Phrasen wie "eine Einbrecherbande wurde festgenommen und Notizen mit Ihrem Namen gefunden" verwendet. Zurückgegriffen wurde gegenüber den potenziellen Betrugsopfern auch auf die Darstellung, dass Sohn oder Tochter der Angerufenen einen Verkehrsunfall verursacht hätte und nun eine Kaution zu bezahlen sei, damit das Kind keine Haftstrafe verbüßen müsse.
Hinweis der LPD Niederösterreich
Die Landespolizeidirektion Niederösterreich wies in diesem Zusammenhang in einer Aussendung einmal mehr darauf hin, dass die Exekutive niemals Bargeld oder Wertgegenstände von Privatpersonen zur Sicherung abholen würde. Betroffenen derartiger Anrufe wurde zur Vorsicht und zur sofortigen Anzeigeerstattung geraten.
(APA/Red9