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20 Tote und über 100 Verletzte

Bei der Explosion einer Autobombe im Parkhaus eines exklusiven Nachtclubs der kolumbianischen Hauptstadt Bogota sind mindestens 20 Menschen getötet worden.

Mehr als 100 Besucher des Clubs seien durch die Wucht der Explosion zum Teil schwer verletzt worden, teilte Bürgermeister Antanas Mockus am Freitag (Ortszeit) mit.

In dem Parkhaus sei ein großer Krater entdeckt worden, fügte der Bürgermeister hinzu. Mockus zufolge verwendeten die Täter mehr als 200 Kilogramm Dynamit. Mehrere Stockwerke des Clubs „El Nogal“ im wohlhabenden Norden der Millionenstadt seien weitgehend zerstört worden. Die Behörden schlossen nicht aus, dass sich noch weitere Opfer unter den Trümmern befinden.

Nach Angaben von Mockus hielten sich zum Zeitpunkt der Explosion mehrere hundert Menschen in dem Gebäude auf. Der zunächst geäußerte Verdacht, dass ein Dampfkessel explodiert sei, stellte sich als falsch heraus. Vor einem Jahr hatte vor allem die linke Rebellengruppe „Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens“ (FARC) begonnen, ihren jahrzehntelangen Kampf gegen den Staat auch in die bis dahin verschonten größeren Städte zu tragen.

In den vergangenen Monaten konnte die Polizei nach eigenen Angaben Dutzende Anschläge im letzten Augenblick verhindern. Wie in Kolumbien üblich bekannte sich niemand zu dem Anschlag.

Im Fernsehen waren die Trümmer des brennenden Gebäudes, verletzte Passanten, zerstörte Autos sowie beschädigte Nachbargebäude zu sehen. In dem Gebäudekomplex des Clubs waren auch Restaurants, Spielhallen, ein Fitnessclub und Wohnungen untergebracht. Der Verkehr in der Region brach zusammen und auch die Übermittlung von Handy-Gesprächen war behindert.

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