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20 Tote nach Hotelbrand in Paris

Bei einem Hotelbrand mitten in Paris sind am Freitag mindestens 20 Menschen ums Leben gekommen. Unter den Toten sind zehn Kinder, wie ein Feuerwehrsprecher mitteilte. 55 Personen wurden verletzt, 11 von ihnen schwer.

Staatspräsident Chirac sprach von einer der schmerzlichsten Katastrophen in der Geschichte von Paris. Er forderte eine rasche Untersuchung.

Der Brand brach gegen 2.20 Uhr in dem Ein-Sterne-Hotel Opera im 9. Bezirk (Arrondisement) in der Rue de Provence aus – vermutlich in einem Frühstücksraum im zweiten Stock. Die meisten Gäste wurden im Schlaf überrascht. Einige sprangen in Panik aus dem Fenster, ein Mann kletterte aufs Dach. Die Feuerwehr brachte die Flammen erst gegen 6.30 Uhr völlig unter Kontrolle. 250 Feuerwehrleute und 50 Fahrzeuge waren im Einsatz.

26 Zimmer des sechsstöckigen Hotel wurden vom Sozialamt der Stadt Paris zur Unterbringung von Familien aus Afrika genutzt. Die Verletzten stammten laut Polizeiangaben aus Frankreich, den USA, Portugal, Senegal, Tunesien, der Ukraine und von der Elfenbeinküste. Über die Nationalität der Todesopfer wurden zunächst keine Angaben gemacht.

Die Verletzten wurden vorübergehend im nahe gelegenen Großkaufhaus Galeries Lafayette behandelt. Auch die Toten wurden dorthin gebracht.

Der Anwohner Chakib San sagte, er sei von dem Ruf „Feuer! Feuer!“ aus dem Schlaf gerissen worden. Er habe drei Menschen gesehen, die aus dem Fenster gesprungen seien, darunter auch eine Frau und ein Kind, die reglos am Boden gelegen hätten, nachdem sie dort aufgeschlagen seien. „Sie lagen auf dem Boden. Sie haben sich nicht bewegt“, sagte San.

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