AA

20 Tote bei Schiffskollision auf dem Jangtse

Bei der Kollision eines Passagierschiffes mit einem Frachtschiff auf dem Jangtse-Strom nahe des Drei-Schluchten-Dammes sind mehr als 20 Menschen ums Leben gekommen.

Kapitäne wurden vor versteckten Gefahren seit der Anhebung des Wasserspiegels durch den Staudamm um etwa 70 Meter seit gut zwei Wochen gewarnt. Das Strömungsverhalten des Flusses habe sich verändert, zitierte das Staatsradio den Schifffahrtsverantwortlichen Tang Guanjun. Als mögliche Ursache wurden auch Nebelbänke genannt.

Entgegen ersten Berichten der Behörden, dass 70 bis 80 Menschen ums Leben gekommen sein könnten, korrigierte ein Sprecher der Stadtregierung von Chongqing, es seien nur etwa 35 Passagiere an Bord gewesen. „Das haben die Überlebenden ausgesagt.“ Zwölf Menschen, darunter auch Besatzungsmitglieder, seien gerettet worden. Bisher seien drei Leichen gefunden worden. Schifffahrtsbehörden und amtliche Medien hatten zuvor von etwa 100 Passagieren an Bord des 350 Menschen fassenden Schiffes gesprochen.

Das Passagierschiff, das im regulären Personenverkehr in Chongqing eingesetzt wird, sank nach der Kollision. Die Besatzung des Autofrachters wurde nach Angaben der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua festgenommen. Das Frachtschiff habe „Probleme“ gemacht, hieß es, ohne dass Details genannt wurden. Die Rettungsarbeiten, die durch starke Strömung wegen der Regenzeit erschwert wurden, dauerten am Abend (Ortszeit) an.

Der Verantwortliche des Schifffahrtsamtes bei den Drei Schluchten, Tang Guanjun, forderte die Kapitäne auf, sich wegen der neuen Bedingungen streng an die Vorschriften zu halten. Nach der Stauung des Jangtse durch den Staudamm, der das weltweit größte Wasserkraftwerk werden soll, lasse der Fluss sich nicht mehr so befahren wie es die Kapitäne von früher gewohnt seien.

  • VIENNA.AT
  • Chronik
  • 20 Tote bei Schiffskollision auf dem Jangtse
  • Kommentare
    Die Kommentarfunktion ist für diesen Artikel deaktiviert.