Mit dem Abpumpen des Diesels soll nach Worten von Bürgermeister Jean Espilondo am Freitag begonnen werden. “Wir müssen uns beeilen, denn die Wetterbedingungen werden Samstag und Sonntag schlechter.”
Bei stürmischer See waren am Mittwoch alle elektrischen Systeme der “Luno” ausgefallen. Der spanische Frachter wurde an einem Strand von Anglet auf einen ins Meer ragenden Damm geschleudert und zerbrach in zwei Teile. Die elf Besatzungsmitglieder konnten in einer dramatischen Rettungsaktion mit einem Helikopter in Sicherheit gebracht werden.
Am Donnerstag untersuchten Experten den vorderen, auf den Strand aufgelaufenen Teil des Schiffes, in dem sich drei Tanks befinden. Davon war nur einer gefüllt, der Behälter war intakt. “Das sind eher gute Nachrichten”, sagte Bürgermeister Espilondo. Allerdings bestehe die Gefahr, dass der Tank wegen der unruhigen See noch beschädigt werde. Auch werde das Abpumpen des Treibstoffs eine “schwierige Operation”, weil der vordere Schiffsteil eine Neigung von rund 15 Grad habe.
20 Tonnen Treibstoff, die im Heck des Schiffes in Tanks gelagert waren, liefen nach Angaben des Vize-Präfekten von Bayonne, Patrick Dallennes, “vermutlich” ins Meer. Der Diesel habe sich offenbar auf der Wasseroberfläche verteilt und in Mini-Partikel aufgelöst. Eine Verschmutzung des Strandes halte er für unwahrscheinlich.