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20 Todesfälle von Zivilisten dokumentiert

Seit dem Ende der Hauptkampfhandlungen sind in der irakischen Hauptstadt Bagdad nach Angaben einer Menschenrechtsorganisation 20 Zivilisten getötet worden.

Human Rights Watch warf in einem am Montag in New York vorgelegten Bericht den US-Streitkräften vor, den exzessiven Einsatz von Gewalt durch Soldaten in Bagdad nicht ausreichend zu untersuchen.

„Es ist eine Tragödie, dass US-Soldaten so viele Zivilisten in Bagdad getötet haben“, sagte ein Sprecher der Organisation, Joe Stork. „Aber es ist unglaublich, dass die US-Streitkräfte diese Toten nicht einmal zählen.“ Wenn Soldaten einen Zivilisten töteten, müsse dies genau untersucht werden. Human Rights Watch führte Gespräche mit Augenzeugen und Angehörigen der Opfer und erklärte, es gebe Beweise für 20 getötete Zivilisten in Bagdad zwischen dem 1. Mai und dem 30. September. Außerdem gebe es glaubwürdige Hinweise auf weitere 74 Todesopfer.

Die Organisation empfahl eine bessere Kommunikation und eine größere Verantwortlichkeit der Soldaten. Diese könnten praktisch ungestraft im Irak operieren. Die zum 1. Oktober seien fünf Ermittlungsverfahren wegen des Todes von Zivilisten eingeleitet worden. In vier Fällen seien die Soldaten von jedem Vorwurf entlastet worden, in einem Fall seien Disziplinarmaßnahmen eingeleitet worden.

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