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0:2 Niederlage besiegelt Ende für Rapid Wien-Trainer Djuricin

Goran Djuricin ist nicht mehr Trainer von Rapid Wien.
Goran Djuricin ist nicht mehr Trainer von Rapid Wien. ©APA/ GEORG HOCHMUTH
Mit der 0:2 Niederlage von Rapid Wien gegen St.Pölten ist Rapid nun auf Rang sieben in der Tabelle.
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Die Krise des SK Rapid hat sich verschärft. St. Pölten entführte mit einem 2:0-(1:0)-Sieg am Samstag alle drei Zähler aus Wien-Hütteldorf. Für Rapid und den angezählten Trainer Goran Djuricin war es die vierte Niederlage im neunten Saisonspiel. Während St. Pölten mit 20 Punkten – ebenso viele wie in der gesamten vorherigen Saison – vorerst auf Rang zwei vorstieß, ist Rapid weiter Siebenter.

Gelb-Rot für Andrey Ivan

Der ehemalige Rapid-Stürmer Rene Gartler traf in der 44. Minute mit seinem sechsten Saisontor zur Pausenführung für die Niederösterreicher. Husein Balic besorgte mit seinem Treffer in der 64. Minute dann die Vorentscheidung. Rapid spielte nach einer Gelb-Roten Karte für Andrej Ivan (59.) da schon zu zehnt. Die Wiener haben aus den vergangenen vier Liga-Spielen nur einen Zähler geholt. Weiter geht es für sie am Donnerstag in der Europa League mit dem Auswärtsspiel bei den Glasgow Rangers.

Rapid Wien brauchte Erfolgserlebnis

Die Ausgangslage vor dem Spiel war klar: Rapid benötigte unbedingt ein Erfolgserlebnis, um die Stimmungslage im grünweißen Lager positiver werden zu lassen. St. Pölten reiste mit nur einer Niederlage in saisonübergreifend 15 Pflichtspielen indes selbstbewusst an.

Die Hausherren waren vor 15.800 Zuschauern feldüberlegen, hatten aber keine Ideen, die wie erwartet aus einer kompakten Defensivformation agierende Elf von Dietmar Kühbauer zu knacken. Die ersten 20 Minuten verliefen auch deshalb ruhig, weil der Block West die verbale Unterstützung vorerst einstellte. Unmutsäußerungen gegen Djuricin blieben aber vorerst aus.

Offensive nicht kaum vorhanden

Beide Mannschaften waren in der Offensive vorerst kaum vorhanden, Rapid immerhin aus Standardsituationen gefährlich. Mert Müldür war nach einem Eckball per Kopf zur Stelle, Christoph Riegler im SKN-Gehäuse parierte bravourös (20.). Deni Alar platzierte seinen Kopfball nach einer Flanke dann zu zentral (32.). Von St. Pölten war zunächst nur ein Volley von Pak Kwang-Ryong zu verzeichnen. Als die Partie schon auf ein 0:0 zur Pause zusteuerte, war Gartler plötzlich da. Der 32-Jährige kam nach Doppelpass mit Robert Ljubicic im Strafraum an den Ball, seine scharfe Hereingabe schlug sich Richard Strebinger ins eigene Tor.

Mit der Halbzeit kamen der Unmut bei den Fans

Mit Halbzeitpfiff kamen Pfiffe von den Rängen, Rapid musste zulegen. Ivan hätte unmittelbar nach Wiederanpfiff ausgleichen können, der Abschluss des Rumänen nach einem Eckball missglückte aber völlig. Die Wiener agierten in ihrem Vorwärtsdrang aber mit zu viel Risiko und offenbarten große Lücken bei Gegenstößen. Pak scheiterte zunächst an Strebinger, der auch bei einem Abschluss des aufgerückten Manuel Haas Probleme hatte. Kühbauer brachte mit Balic anstelle von Gartler einen schnellen Mann – ein Wechsel, der sich lohnen sollte.

Fans fordern Ablöse von Djuricin

Der durchbrechende Stürmer zwang Ivan zunächst zu einer Notbremse, für Rapids Offensivmann war die Partie damit zu Ende. Fünf Minuten später war die Niederlage der Hütteldorfer praktisch besiegelt. Nach Ballverlust von Alar in der Folge ideal bedient zog Balic auf und davon und agierte eiskalt. Rapid konnte danach nicht mehr zulegen. Dejan Ljubicic schoss bei einer der wenigen gelungenen Aktionen knapp am Tor vorbei (82.). Nach Schlusspfiff forderte der harte Fan-Kern erneut die Ablöse von Djuricin.

Ende für Djuricin

Goran Djuricin ist nicht mehr Trainer des SK Rapid Wien. Nach dem 0:2 gegen den SKN St. Pölten gab der Fußball-Bundesligist am Samstagabend die Trennung bekannt. Rapid rangiert derzeit nur am siebenten Tabellenrang. Sport-Geschäftsführer Fredy Bickel will sich im Rahmen einer Pressekonferenz zur Thematik äußern. Djuricin war seit April 2017 als Nachfolger von Damir Canadi Coach der Hütteldorfer.
(APA/Red)

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