Das gab die Polizei am Mittwoch bekannt. Die Ermittler des Kriminalkommissariats West gehen davon aus, dass der junge Mann weitere derartige Straftaten verübt hat.
Der 20-Jährige, der eine Strafe wegen Raubes in der Jugendvollzugsanstalt Gerasdorf verbüßte, hatte sich laut Polizei am 17. Dezember auf Französisch verabschiedet. Die Gelegenheit hatte sich ihm bei einem begleiteten Ausflug nach Wiener Neustadt geboten, dessen Zweck eigentlich die Erledigung von Weihnachtseinkäufen war. Per Zug kehrte er in die Wiener Drogenszene zurück und raubte tags darauf am Mariahilfer Gürtel einem von jungen Männern, die er von früher kannte, Geld und Handy. Am Silvestertag verübte er einen Überfall in Wiener Neustadt. Am 6. Jänner wurde er auf dem Karlsplatz festgenommen.
“Wir nehmen an, dass der Mann weitere Überfälle begangen hat. Er hatte nämlich überhaupt kein eigenes Geld, und Drogen sind teuer”, sagte ein Ermittler. Er selber habe aufgrund seiner Suchtmittelabhängigkeit keine genaue Erinnerung. Die Polizei vermutet, dass der 20-Jährige in Wien, Wiener Neustadt oder irgendwo auf der Strecke weitere Raube begangenen hat, die Opfer aber auf Anzeigen verzichteten.