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20 Jahre Haft für versuchten Doppelmord

Bild: Bilderbox
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Jener 29-jährige Mann, der im August 2006 in Wien seine Lebensgefährtin und deren Schwester mit einem Messer lebensgefährlich verletzt hatte, ist am Donnerstag wegen versuchten Doppelmordes zu 20 Jahren Haft verurteilt worden.

Zusätzlich wies ihn das Gericht in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher ein. Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Der Verurteilte hatte in der Nacht auf den 20. August 2006 in seiner Wohnung in der Heiligenstädter Straße seine Lebensgefährtin und ihre jüngere Schwester mit einem 36 Zentimeter langen Küchenmesser attackiert und lebensgefährlich verletzt.

Zuvor hatte er mit den beiden Frauen und mehreren Bekannten den Neustifter Kirtag besucht. Als er sich betrank und seine notorische Eifersucht durchbrach, ging die Freundin mit der gemeinsamen sechsjährigen Tochter und ihrer Schwester vorzeitig nach Hause. Stunden später kam der Mann betrunken nach.

Zunächst attackierte der 29-Jährige die 16 Jahre alte Schwester seiner Freundin. Er stach ihr in die Schulter, Beine, Hals und in die Wange. Dann ging er auf seine Lebensgefährtin los und stach sie in den Bauch, Oberschenkel und Beine. Die 26-Jährige konnte lebensgefährlich verletzt flüchten.

Die dritte Schwester (13) hatte sich schützend über die kleine Tochter des Mannes geworfen, der er sich nun mit dem Messer näherte. „Willst dein eigenes Kind abstechen?“, rief sie. Das dürfte den Mann vor weiteren Angriffen abgehalten haben.

1996 hatte der Verurteilte als 19-Jähriger – ebenfalls nach einem Volksfest – unter erheblichem Alkoholeinfluss seine damalige Freundin (16) am Heimweg der Untreue bezichtigt und sie schließlich erwürgt. Er wurde 1997 wegen Körperverletzung mit Todesfolge schuldig gesprochen, zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt und nach Verbüßung der Strafhälfte ohne jedwede Auflagen bedingt entlassen.

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