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2:0 gegen Ried - Salzburg legt vor

Herbstmeister Salzburg feierte dank Marc Janko und Laszlo Bodnar einen 2:0-Heimsieg gegen die SV Ried.

Für Janko war es gleich ein doppelter Jubiläumstreffer – sein 30. in der laufenden Saison und der 50. in der Bundesliga. Der ÖFB-Teamstürmer machte damit einen weiteren Schritt auf dem Weg zum Bundesliga-Torrekord (Hans Krankl/1977/78/41 Tore) und zum Goldenen Schuh. Für den Ungarn Bodnar war es demgegenüber der erste Treffer in Österreichs höchster Spielklasse in seinem 53. Spiel.

In einer schwachen ersten Hälfte waren die Salzburger klar tonangebend und hatten mehr Ballbesitz, der Truppe von Adriaanse fehlten aber die zündenden Ideen aus dem Mittelfeld. Aktivposten Christoph Leitgeb und Co. agierten in der Offensive zu statisch, versuchten es immer wieder mit Flanken, die allerdings gegen die kopfballstarke Abwehr der Rieder nicht das probate Mittel waren. Großchancen waren auf beiden Seiten absolute Mangelware.

Leitgebs Kopfball nach Zickler-Vorarbeit war eine bessere Rückgabe (10.), Vonlanthens Freistoß fiel zu schwach aus (35.), zudem schossen Bodnar (38./am langen Eck vorbei) und Leitgeb (40.) daneben. Liga-Toptorschütze Janko deutete in der 41. Minute erstmals seine Gefährlichkeit an, sein Schuss nach schönem Leitgeb-Zuspiel fiel aber zu schwach und zentral auf Ried-Goalie Gebauer aus.

Die von Coach Paul Gludovatz hervorragend eingestellten und kompakt stehenden Rieder kamen vor der Pause nur zweimal gefährlich vor das Gehäuse der Salzburger. Bei der besten Chance musste sich Timo Ochs bei einem Ulmer-Schuss aus halblinker Position auszeichnen (14.), außerdem rettete der “Bullen”-Goalie in extremis vor Salihi (33.), der diesmal als Solospitze der Oberösterreicher (Nacho spielte im Mittelfeld) agierte. Gludovatz wechselte bereits unmittelbar vor der Pause, nahm den stark rotgefährdeten Kujabi vom Feld und brachte den eigentlichen Stammspieler Lexa.

Nach dem Seitenwechsel änderte sich wenig am Spielgeschehen. Einziger Unterschied war die hervorragende Effizienz der Hausherren. Nachdem Meyer (55./Hackmair rettete nach einem Kopfball auf der Linie) und Sekagya (57./Gebauer parierte) noch ihre Chancen ausließen, war es einmal mehr Janko, der seine Elf auf die Siegerstraße brachte. Nach einer Opdam-Flanke sprang der Ball via Pitak und Ried-Abwehrspieler Glasner zu Janko, der unter Gebauer hindurch zum 1:0 einschoss (65.).

In der 80. Minute sorgte Bodnar mit einem Kracher aus 20 Metern, der via Latte den Weg ins Tor fand, für die endgültige Entscheidung und krönte damit auch seine starke Leistung. In der Schlussphase waren die Rieder dem Anschlusstreffer nahe: Bammer scheiterte aber an Ochs (83.) und Salihi schoss alleinstehend vor dem in der Schlussminute für Ochs eingewechselten Arzberger daneben (91.).

Die Salzburger haben damit sieben der bisherigen acht Spiele im eigenen Stadion gegen die Rieder gewonnen – fünf davon bereits mit 2:0. Die Bullen rehabilitierten sich für die 2:5-Schlappe im vorangegangenen Heimspiel gegen Kapfenberg mit dem zehnten Heimsieg in der elften Saison-Partie.

Für die Rieder, die nur eines der vergangenen 24 Spiele in der Fremde gewonnen haben, gab es hingegen wieder einmal in der Mozartstadt nichts zu holen, den einzigen Auswärtspunkt in den vergangenen sechs Jahren hatten die Oberösterreicher am 1. Oktober 2006 (1:1) geholt.


Co Adriaanse (Salzburg-Trainer): “Ich hatte erwartet, dass es gegen Ried nicht einfach wird, Chancen zu kreieren. Die Tore sind lange ausgeblieben. Ich war sehr glücklich, als Marc das erste Tor erzielt hat. Wir haben aber auch vor der Pause gut diszipliniert und konzentriert gespielt. Mit dem 2:0, einem Supertor von Bodnar, war es vorbei. Laszlo ist in einer großen Form, hat sehr viel Selbstvertrauen, aber er muss noch lernen, für die Mannschaft zu spielen und nicht versuchen, noch ein Tor zu machen. Das Spiel war nicht super, aber ziemlich gut, ich bin glücklich mit dem 2:0.”

Zu möglichem Winterkönig-Titel: “Rapid hat noch die Chance, uns einzuholen, und wir haben am Freitag noch ein sehr, sehr schwieriges Spiel vor uns.”

Paul Gludovatz (Ried-Trainer): “Meine Mannschaft hat sich mit Wille und Moral gut verkauft, aber nicht mehr. Es war eines der schwächsten der vergangenen Spiele, wir haben viele unerzwungene Abspielfehler gemacht, deshalb mussten wir mehr laufen. Am Ende waren wir kaputt. Die Salzburger sind diszipliniert in der Abwehr gestanden, haben kaum Konter zugelassen. Ein starker Leitgeb und die Stürmer haben uns Probleme bereitet. Es wäre auch ein 1:2, das möglich gewesen wäre, unverdient gewesen.”


Red Bull Salzburg – SV Josko Fenster Ried 2:0 (0:0)
Red-Bull-Arena, 10.400, SR Schörgenhofer

Torfolge: 1:0 (65.) Janko, 2:0 (80.) Bodnar

Salzburg: Ochs (90. Arzberger) – Bodnar, Sekagya, R Meyer, Opdam – Pitak, Leitgeb, Boussaidi, Vonlanthen – Zickler (71. Nelisse), Janko (78. Ngwat-Mahop)
Ried: Gebauer – Stocklasa, Glasner, Burgstaller – Hackmair (79. Bammer), Mader, Ulmer – Nacho, Drechsel (60. D. Berger), Kujabi (45. Lexa) – Salihi

Gelbe Karten: Janko bzw. Drechsel, Kujabi, Burgstaller
Die Besten: Bodnar, Leitgeb, Ochs bzw. Stocklasa, Burgstaller, Ulmer

 

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