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Geglückter Vastic-Einstand bei der Wiener Austria - Meister startet mit 1:0-Sieg

Gorgon mit Doppelpack als Matchwinner - Linz nicht im Austria-Kader - Wiener stark verändert
Gorgon mit Doppelpack als Matchwinner - Linz nicht im Austria-Kader - Wiener stark verändert ©AP
Die Wiener Austria ist unter Neo-Trainer Ivica Vastic in der Fußball-Bundesliga wieder auf die Siegerstraße zurückgekehrt.

Zum Frühjahrsauftakt setzten sich die Favoritner am Samstag auch ohne ihre prominenten Abgänge Nacer Barazite und Zlatko Junuzovic in der 20. Runde zu Hause mit 2:0 (1:0) gegen die SV Ried durch. Für die im Vergleich zum Herbst stark veränderten Veilchen war es im ersten Pflichtspiel nach der Ära von Karl Daxbacher der erste Ligasieg seit 19. November 2011. Zum Matchwinner wurde Alexander Gorgon mit zwei Treffern zu Beginn (9.) und am Ende (84.) der Partie.

Für den 23-Jährigen waren es die Saisontreffer Nummer zwei und drei, zuletzt hatte er am 28. August des Vorjahres (2:4 gegen Admira) eingenetzt. Damit kletterte die Austria vorläufig auf Platz drei und verkürzte den Rückstand auf das Spitzenduo Rapid bzw. Ried auf einen Zähler. Die Innviertler wiederum mussten nach neun Spielen en suite erstmals wieder eine Niederlage am Verteilerkreis hinnehmen.Während Ried in gewohnter Formation aufs Feld kam, präsentierte sich die Austria abgesehen von der Defensive, wo lediglich der gesperrte Florian Klein fehlte, mit neuem Gesicht. Denn mit Michael Liendl und Neo-Veilchen James Holland im defensiven sowie Alexander Gorgon, Marko Stankovic und Marin Leovac im offensiven Mittelfeld standen Kicker in der Startformation, die mit Ausnahme von Gorgon unter Daxbacher zuletzt nicht zum Stamm gezählt hatten.

Und wie sich in den Tests bereits abgezeichnet hatte, spielt Roland Linz trotz seiner sieben Saisontreffer in den Planungen von Vastic keine Rolle. Der 30-Jährige stand nicht einmal im Kader, als Solospitze agierte Neuverpflichtung Roman Kienast, der von Sturm gekommen war.

Violett ließ zwar eine erste Chance durch Casanova (2.) zu, zog gegen die etwas verschlafen wirkenden Rieder dann aber ein schnelles, druckvolles Kombinationsspiel auf. Die Belohnung folgte in der neunten Minute: Nach Vorarbeit von Kienast knallte Gorgon mit einem sehenswerten Volley den Ball von der Strafraumgrenze zum 1:0 ins Rieder Tor.

Die Austria, für die der ebenso trocken wie souverän auftretende Holland in der 23. Minute einen Ball in aussichtsreicher Position verstolperte, sah sich nach spätestens einer halben Stunde freilich mit wachsender Gegenwehr der Rieder konfrontiert. Trotz erhöhter Spielanteile blieben die Oberösterreicher vor der Pause aber harmlos und kamen nur noch zu einer Chance durch Hinum, dessen Flachschuss aber Beute von Lindner wurde (26.).

Der Seitenwechsel brachte wenig Neues, das Spiel verlor vielmehr an Kraft und verflachte mit Fortdauer. Nicht zuletzt die Verhältnisse auf dem kalten Grün sorgten für technische Fehler, die Austria stand in der Defensive besser als in der ersten Hälfte. Weitschüsse von Gorgon (57.) und dem Rieder Daniel Beichler (66.) blieben vorerst die einzigen Lichtblicke.

Die Schlussphase erstrahlte dann aber wieder in Violett. Erst konnte sich der für Kienast gekommene Dario Tadic in Szene setzen (75.), Gebauer musste kurz darauf einen herrlichen Weitschuss von Emir Dilvar in extremis entschärfen (77.). Tadic lieferte wenige Minuten vor dem Ende schließlich auch die Vorlage zum Endstand, Gorgon verwertete im Rutschen die Hereingabe seines Kollegen zum 2:0 (84.).

Meister Sturm Graz startete mit 1:0-Sieg

Und auch Österreichs Fußball-Meister ist am Samstagabend erfolgreich ins Bundesliga-Frühjahr gestartet. Die Steirer setzten sich vor 4.778 Zuschauern in der UPC-Arena gegen den SV Mattersburg knapp mit 1:0 (1:0) durch und blieben damit auch im zehnten Saisonheimspiel ungeschlagen (8 Siege, 2 Remis). Imre Szabics mit seinem fünften Saisontreffer (37.) sorgte in einer Partie auf schwachem Niveau bereits vor der Pause für die Entscheidung.

Die Grazer verbesserten sich mit dem Sieg auf den fünften Platz und rückten bis auf zwei Punkte an Tabellenführer Rapid heran, der erst im Sonntagsspiel der 20. Runde auswärts auf den SC Wiener Neustadt trifft. Die weiter auf Rang neun liegenden Burgenländer verabsäumten es, den Sieben-Punkte-Vorsprung auf Schlusslicht Kapfenberg gleich im ersten Frühjahrsspiel zu vergrößern.Dank der seit acht Tagen laufenden Rasenheizung präsentierte sich der Platz in einem für die winterlichen Verhältnisse guten Zustand. Franco Foda überraschte mit zwei Personalien. Das Tor hütete wie im Großteil des Herbstes Silvije Cavlina und nicht der wieder fitte ursprüngliche Einsertormann Christian Gratzei. Im Angriff bekam Neo-Stürmer Srdjan Pavlov gleich im ersten Pflichtspiel die Chance, sich neben Imre Szabics zu präsentieren, da Sturms wiedergenesener Top-Torschütze Darko Bodul noch etwas Trainingsrückstand aufweist und zu Beginn nur auf der Bank saß. Zudem fehlte der erkrankte Rubin Okotie.

Der serbische Neuzugang vom Ligarivalen Kapfenberg wirkte bei leichtem Dauerschneefall und Minustemperaturen aber wie ein Fremdkörper, konnte sich kaum in Szene setzen. Die Steirer hatten trotzdem mehr vom Spiel. Schon nach fünf Minuten sorgte Florian Kainz mit einem Kopfball, der knapp danebenging, für Gefahr. Einen Schuss des schön freigespielten Szabics’ wehrte Mattersburg-Goalie Thomas Borenitsch zur Ecke ab (22.). Der Führungstreffer des Titelverteidigers fiel dann aus einer Standardsituation. Einen Eckball von Patrick Wolf verlängerte Thomas Burgstaller per Kopf, und Szabics vollendete im Rutschen aus kurzer Distanz (37.).

Nach dem Seitenwechsel begnügten sich die Grazer mit der Führung im Rücken mit dem Nötigsten, den etwas weniger als 5.000 Zuschauern wurde wenig Erwärmendes geboten. Die ohne dem erkrankten Ilco Naumoski angetretenen Gäste verstärkten nach rund einer halben Stunde zwar endlich ihre Offensivbemühungen, konnten sich aber nicht entscheidend in Szene setzen und wurden auch nur einmal gefährlich: Joachim Standfest blockte einen Schuss von Patrick Bürger ab, im zweiten Anlauf war Cavlina bei einem Versuch von Alexander Pöllhuber auf dem Posten (59.).

Kurz vor Schluss hätte der in der Schlussphase eingewechselte Bodul mit einem gut angetragenen Freistoß (89.) sowie einem von Borenitsch parierten Weitschuss (94.) fast noch das 2:0 erzielt. Damit holten die Grazer nach zwei Remis im Herbst (2:2 und 3:3) im dritten direkten Duell mit den Burgenländern den ersten Sieg. Die Mattersburger müssen weiterhin seit dem 13. Mai 2006 auf einen Auswärtssieg in Graz warten. In der Stadionkantine gab es übrigens aufgrund eingefrorener Leitungen kein Bier.

(APA)

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