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20.000 Unterschriften für Gratiskindergärten

Die Kinderfreunde haben am Montag ihre Forderung nach einer Aufwertung der Kindergärten unterstützt von 20.000 Unterschriften an SPÖ-Parteichef Alfred Gusenbauer herangetragen.

Mit der vor drei Monaten gestarteten Unterschriftenaktion „Bildung beginnt im Kindergarten“ wollen die Kinderfreunde die Anerkennung der Kindergärten als Bildungseinrichtung durchsetzen. Von der künftigen Regierung fordern sie daher konkret den Rechtsanspruch auf elementare Bildungsplätze, ein verpflichtendes Vorschuljahr, gratis Kindergartenplätze und die Vereinheitlichung der Ausbildung von Elementar- und Schulpädagoginnen.

„Wir sind erst dann zufrieden, wenn ein Bildungsminister für ein Bundesgesetz für Elementarbildung zuständig ist“, so Gernot Rammer, der Bundesgeschäftsführer der Österreichischen Kinderfreunde. In der Vergangenheit wären Vorschläge der Kinderfreunde – etwa die Väterkarenz oder die Flexibilisierung des Kindergelds – bereits von einigen Parteien aufgegriffen worden. Dem jetzigen Projekt stehe die Politik noch etwas skeptisch gegenüber, so Rammer, die Reaktionen der Bevölkerung auf die Aktion hätten aber gezeigt, dass das Thema „den Menschen unter den Nägeln brenne“ und viele begriffen hätten, dass „der Kindergarten keine Kindergarage sei, sondern eine unverzichtbare Bildungseinrichtung“.

SPÖ-Parteichef Gusenbauer nahm den Stapel Unterschriften mit dem Versprechen entgegen, der Elementarbildung in einer künftigen Regierung mehr Stellenwert einräumen zu wollen. Schließlich sei der Kindergarten eine „wichtige pädagogische Einrichtung“ und “ Schwelle“ für die Integration in die Schule. Gusenbauer zeigte sich an dieser Stelle auch erfreut darüber, dass abgesehen von den Kinderfreunden auch die Industriellenvereinigung der SPÖ-Forderung nach einem verpflichtendem Vorschuljahr positiv gegenüberstehe. Das Thema Gratiskindergarten liege derzeit nicht im Kompetenzbereich des Bundes, meinte der Parteichef, betonte aber, dass es in Zukunft eine enge Kooperation zwischen Bund, Ländern und Gemeinden geben müsse, um in diesem Bereich zu Lösungen zu kommen.

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