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2 Tote: In Baumhaus verbrannt

Eine Tragödie erschütterte die Gemeinde Bad Goisern in Oberösterreich. Ein „Baumhaus“ war in Flammen aufgegangen. Zwei Burschen kamen dabei ums Leben.

Zwei Burschen im Alter von 13 und 14 Jahren kamen dabei ums Leben, zwei 13-Jährige erlitten schwere Verbrennungen. Die genaue Brandursache stand am Nachmittag noch nicht fest. Vermutlich wurde das Feuer von einer offenen Lichtquelle – etwa eine glosende Zigarette, eine Petroleumlampe oder eine Kerze – ausgelöst, so Norbert Kapeller von der Sicherheitsdirektion für Oberösterreich.

Das „Baumhaus“ in der Nähe eines Sägewerks war an einen Hang um Bäume gebaut, hatte einen Grundriss von etwa 2,5 mal drei Metern und „Menschenhöhe“, so Kapeller. Eine Seite der selbst gezimmerten Hütte stand auf dem Boden. Für den Bau war genug Holz zur Verfügung – einer der schwer Verletzten ist der Sohn des Sägewerkbesitzers. Die vier Burschen waren Schüler der dritten Klasse des „Stephaneums“, einer Hauptschule mit Internat in Bad Goisern.

Die vier jungen Leute hatten die Nacht in der Hütte verbracht. In den frühen Morgenstunden entdeckte der Sägewerksbesitzer das Feuer. Ihm kam sein schwer verletzter 13-jähriger Sohn mit den Worten „es sind noch drei drinnen“ entgegen, erzählte der Feuerwehrkommandant von Bad Goisern, Günter Rainer. Versuche des Vaters, den Brand mit dem Handfeuerlöscher zu bekämpfen, schlugen fehl. Er alarmierte kurz vor 5.00 Uhr die Feuerwehr. Man begann sofort mit den Löscharbeiten und der Suche nach den drei Burschen. Ein 13-Jähriger aus Bad Goisern konnte schwer verletzt geborgen werden. In der Hütte fanden die Feuerwehrmänner die verkohlten Leichen eines weiteren 13-Jährigen aus Ried im Innkreis und eines 14-Jährigen aus Bad Goisern.

Ein Bub habe angegeben, aufgewacht zu sein und überall Feuer gesehen zu haben, „es brannte lichterloh“, so Kapeller. Der Bursch schrie in Panik, weckte seinen Freund und lief aus der Hütte. Die beiden hatten im unteren Teil des Baumhauses geschlafen. Ihre Klassenkameraden befanden sich im oberen Teil.

Insgesamt waren fünf Feuerwehren mit 68 Männern im Einsatz, außerdem vier Rettungsfahrzeuge mit sieben Sanitätern, ein Notarzt und ein praktischer Arzt sowie vier Mitarbeiter des Kriseninterventionsteams. Die schwer verletzten Buben wurden in das Landeskrankenhaus Bad Ischl eingeliefert, für sie bestand keine Lebensgefahr.
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