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2. Erwin-Gächter-Preis feierlich verliehen

Das Ehepaar Zass (l.) bei der Übergabe des Schecks an Preisträgerin Hala Alnakoula (Mitte) und FH-Rektorin Tanja Eiselen (r.).
Das Ehepaar Zass (l.) bei der Übergabe des Schecks an Preisträgerin Hala Alnakoula (Mitte) und FH-Rektorin Tanja Eiselen (r.). ©FH Vorarlberg
FH Vorarlberg: Förderpreis geht an Masterstudentin der Sozialen Arbeit Hala Alnakoula Dornbirn. Die FH Vorarlberg hat im Rahmen des Rektorstages zum zweiten Mal den Erwin-Gächter-Förderpreis vergeben. Der Preis ging an Hala Alnakoula, Studentin des Masterstudiengangs Soziale Arbeit.

Dornbirn. Die FH Vorarlberg hat im Rahmen des Rektorstages zum zweiten Mal den Erwin-Gächter-Förderpreis vergeben. Der Preis ging an Hala Alnakoula, Studentin des Masterstudiengangs Soziale Arbeit.Stifter des Preises sind Hermine Zass-Gächter und Dr. Engelbert Zass. Der Förderpreis ist mit 3000 Euro dotiert und wird jährlich vergeben.

Dem Dornbirner Ehepaar Hermine Zass-Gächter und Dr. Engelbert Zass ist bewusst, dass Studierende mit wenig finanziellem Rückhalt erschwerte Bedingungen im Studium haben. Aus diesem Grund möchten sie förderungswürdige Studierende finanziell unterstützen und haben den „Erwin-Gächter-Förderpreis“ ins Leben gerufen. Der Förderpreis soll an Studierende der

FH Vorarlberg vergeben werden, die einen außergewöhnlichen Lebenslauf aufweisen, hoch motiviert sind und sehr gute Leistungen erbringen, ohne dass ihnen das sozusagen schon in die Wiege gelegt wurde. Bachelor- und Masterstudierende können sich mit einem Motivationsschreiben und ihrem Lebenslauf für den Preis bewerben.

Erfolgreiche Integration nach Migration

Hala Alnakoula ist im Oktober 2015 aus Syrien nach Österreich gekommen. Innerhalb von nur drei Jahren lernte sie so gut Deutsch, dass sie die Deutschprüfung auf C1 Niveau mit Bravour meisterte. Sie engagierte sich darüber hinaus in der Flüchtlingshilfe der Caritas, bestand zwei sozialarbeiterische Fortbildungen des Bildungshauses Batschuns und erhielt das Zertifikat „Lernen gestalten“ der katholischen Erwachsenenbildung Österreich. Seit Oktober 2018 studiert sie im Studiengang Master Soziale Arbeit im Schwerpunkt „Interkulturelle Soziale Arbeit“, arbeitet nebenher und finanziert sich ihr Studium selbstverständlich aus eigener Kraft. Die Motivation zu diesem Studium zieht Frau Alnakoula aus ihren persönlichen Erfahrungen: Sie möchte nicht nur ihr Wissen vertiefen und sich weiterentwickeln, sondern auch zeigen, dass es viele Stereotype gegenüber (nicht nur syrischen) Frauen gibt, die traditionell nur als Hausfrau und Mutter, meist ungebildet und abhängig vom Ehemann gesehen werden. Sie ist der Beweis dafür, dass Integration eine Erfolgsgeschichte sein kann; dass es möglich ist, in 3 Jahren in der deutschen Sprache auf ein beachtliches Niveau zu kommen und dass Erfolg viel auch von harter Arbeit abhängt sowie einem starken Willen, es zu schaffen. Diese unendliche Energie will der Erwin-Gächter-Förderpreis honorieren.

Frau Alnakoula erhält insgesamt 3000 Euro Förderbeitrag. Die jeweiligen Teilbeträge werden am Ende des zweiten Semesters und nach erfolgreichem Abschluss des Studiums im 4. Semester ausbezahlt.

Andenken an Vater

Hermine Zass-Gächter und ihr Mann haben den Preis namentlich ihrem Vater bzw. Schwiegervater Erwin Gächter gewidmet. Erwin Gächter war das zweitjüngste von insgesamt fünf Kindern. Ihm war es durch die damalige familiäre Situation nicht möglich, eine Matura bzw. einen Hochschulabschluss zu absolvieren. „Wir möchten mit dem Förderpreis einen finanziellen Beitrag leisten, der es den ausgewählten Studierenden erleichtern soll, den angestrebten Studienabschluss zu erreichen“, erklärt das Ehepaar Zass die Beweggründe.

„Wir freuen uns sehr über die Unterstützung der Familie Zass und möchten uns dafür herzlich bedanken. So ist es uns möglich, Studierende mit einem besonderen Werdegang zu fördern“, zeigt sich Prof. (FH) Dr. Tanja Eiselen, Rektorin der FH Vorarlberg, erfreut.


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