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19. Todesopfer geborgen

Vier Tage nach dem schweren Zugunglück in Norwegen wurde am Samstag ein 19. Todesopfer gefunden. [8.1.2000]

An der Unfallstelle 180 Kilometer nördlich von Oslo verluden große Kräne die Trümmer der beiden Züge, die am Dienstag frontal ineinander gerast waren, auf Lastwagen. Unterdessen übergaben Ermittler der norwegischen Eisenbahnbehörde der Polizei einen vorläufigen Untersuchungsbericht über das Unglück. Mögliche Erkenntnisse über die Ursache des Zusammenpralls wurden zunächst jedoch nicht veröffentlicht.

Der Leiter der Aufräumarbeiten, Ove Osgjelten, sagte der Nachrichtenagentur NTB, er hoffe, dass es sich bei dem gefundenen Opfer um den letzten Toten des Unglücks handle. Osgjelten schloss nicht aus, noch auf weitere Tote zu stoßen, erklärte jedoch, vermisst werde nun niemand mehr. Nach Polizeiangaben sollen die Aufräumarbeiten noch am Wochenende beendet werden.

Ein Polizeisprecher sagte am Samstag, der Untersuchungsbericht sei noch nicht vollständig. Die Behörden wollten die Öffentlichkeit erst am Montag über den Stand ihrer Ermittlungen in Kenntnis setzen. Die Eisenbahndirektion erklärte, die Ermittler hätten am Lichtsignalsystem der Strecke keinen technischen Defekt feststellen können. Dies deute darauf hin, dass einer der beiden Züge ein Stoppsignal überfahren habe.

(Symbolbild: APA)

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