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19 Gefangene in Tansania erstickt

Nach dem Erstickungstod von 19 Häftlingen im Südwesten Tansanias hat die Regierung des ostafrikanischen Landes am Mittwoch sechs Beamte wegen Nachlässigkeit entlassen.

Innenminister Mohammed Khatib kündigte in der Regierungsstadt Daressalam eine offizielle Untersuchung des grausamen Vorfalls in einer völlig überfüllten Polizeizelle der Ortschaft Mbarali an.

130 Häftlinge waren am Sonntag in die für 30 Menschen gebaute Zelle gequetscht worden. „Sie litten nach kurzer Zeit unter Atemnot und erbrachen Blut“, berichtete ein Mitarbeiter der Polizeistation. Doch aus Angst davor, die Häftlinge könnten fliehen, hätten die Gefängnisaufseher nicht auf die Hilferufe reagiert.

Menschenrechtsgruppen forderten eine weit reichende Reform für die völlig veralteten Haftanstalten des Landes. Während dort Platz für 22.000 Menschen ist, gibt es mindestens 42.000 Gefangene.

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