18 Jahre nach Maddies Verschwinden: Polizei untersucht 21 Grundstücke an der Algarve

18 Jahre nach dem rätselhaften Verschwinden der damals dreijährigen Madeleine McCann an der portugiesischen Algarve ist am Dienstag eine neue Suchaktion angelaufen. Rund 30 deutsche BKA-Ermittler sind in Praia da Luz im Einsatz – unterstützt von portugiesischen Beamten. Die Aktion konzentriert sich auf ein Gebiet zwischen dem Ocean Club, wo Maddie zuletzt gesehen wurde, und einer Finca, in der der Hauptverdächtige Christian Brückner einst lebte.
Ermittlungsdruck steigt – Verdächtiger könnte bald freikommen
Die Zeit drängt: Christian Brückner, der derzeit in Niedersachsen eine Haftstrafe wegen eines anderen Delikts verbüßt, könnte bereits im September entlassen werden. Für eine Mordanklage im Fall McCann reichen die bisherigen Beweise nicht aus. "Es ist jetzt oder nie", zitiert die britische Zeitung The Sun einen Ermittler.
Verdächtige Orte und Hinweise eines Informanten
Laut The Sun haben deutsche Ermittler Hinweise erhalten, wonach Maddie oder persönliche Gegenstände – wie ihr Schlafanzug – in der Umgebung vergraben sein könnten. Ein Informant soll der Polizei Fotos von mutmaßlichen Ablageorten in Praia da Luz übermittelt haben. Daher durchkämmen die Beamten gezielt Gräben, Schleichwege und Grundstücke – darunter auch Areale nahe dem ehemaligen Wohnsitz Brückners.
Hochtechnologie bei der Spurensuche
Bei der aktuellen Suchaktion kommen laut Angaben der Daily Mail modernste technische Geräte zum Einsatz – darunter ein Bodenradar, das bis zu 4,5 Meter tief scannen kann. Erste Straßensperren wurden bereits am Montagnachmittag eingerichtet. In Atalaia, einem Nachbarort von Praia da Luz, hat die Polizei zudem Zelte aufgestellt.
Private Grundstücke im Visier
Die Ermittlungen konzentrieren sich laut portugiesischen Behörden auf insgesamt 21 private Grundstücke. Das Gelände sei teilweise offen zugänglich, dennoch schwierig zu durchsuchen. Neben Feldern und Wegen stehen auch Brunnen, Ruinen und Wasserspeicher im Fokus der Spurensuche.
Rückblick: Letzte Suche 2023 ohne Erfolg
Die letzte groß angelegte Durchsuchung fand im Mai 2023 statt. Damals wurden mit Spürhunden und Tauchern der Uferbereich des Stausees Arade durchkämmt. Bodenproben wurden genommen, ein Durchbruch blieb jedoch aus. Nun setzen die Ermittler erneut alle Mittel ein, um das Rätsel um Maddies Verschwinden zu lösen.
(VOL.AT)