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18 Jahre Haft wegen Königsbeleidigung in Thailand

Eine Thailänderin ist wegen Majestätsbeleidigung zu 18 Jahren Haft verurteilt worden. Die für die Opposition aktive Frau, die wegen ihres feurigen Redestils den Spitznamen "Torpedo" trägt, kündigte gleich nach der Urteilsverkündung am Freitag Berufung an. "Ich werde bis zum Obersten Gericht gehen um zu sehen, ob es in diesem Land Gerechtigkeit gibt", sagte Daranee Cherngcharnsilpakul in Bangkok.

Nach Überzeugung des Gerichts hat Daranee König Bhumibol Adulyadej (Rama IX.) und Königin Sirikit bei mehreren Reden vor Anhängern des gestürzten Premierministers Thaksin beleidigt. Die thailändischen Gesetze wegen Majestätsbeleidigung gehören zu den schärfsten der Welt. Die meisten Thailänder vermeiden abgesehen von Huldigungen jeden Kommentar über die königliche Familie. König Bhumibol ist seit mehr als 60 Jahren im Amt. Er hat zwar keine politische Macht, gilt aber als oberste moralische Instanz.

Der Australier Harry Nicolaides war Anfang des Jahres wegen einiger kritischer Zeilen über einen nicht genannten thailändischen Kronprinz in einem Roman zu drei Jahren Haft verurteilt worden. Der König begnadigte ihn später. Ähnlich erging es einem Schweizer, der 2007 ein Porträt des Monarchen besudelt hatte.

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