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Abacha-Urteil bestätigt: 175 Millionen Euro in Liechtenstein gesperrt

Sani Abacha, ehemaliger Militärdiktator von Nigeria
Sani Abacha, ehemaliger Militärdiktator von Nigeria ©AP
Der Staatsgerichtshof hat die Beschwerden von Maryam Abacha, Witwe von Nigerias Ex-Diktator Sani Abacha, und fünf liechtensteinischen Anstalten abgewiesen.

Damit ist das Urteil des Fürstlichen Landgerichtes aus dem Jahre 2008 rechtskräftig, mit dem rund 185 Mio Euro abgeschöpft wurden. Von diesem Betrag sind rund 175 Mio. Euro tatsächlich vorhanden und in Liechtenstein gesperrt. Dieser Betrag fällt jetzt vorläufig dem Land Liechtenstein zu.

Regierung entscheidet über die Rückerstattung

Nachdem bereits im Dezember 2003 in gesondert geführten Verfahren rund 65 Mio. US-Dollar und im Juni 2006 rund 6,4 Mio. Schweizer Franken an Nigeria zurückgegeben wurden, hat die Regierung jetzt über die Rückerstattung der abgeschöpften 175 Mio. Euro zu entscheiden. „Ich bin sehr zufrieden und erleichtert, dass wir dieses lange und heftig umkämpfte Verfahren jetzt auch vor dem Staatsgerichtshof gewonnen haben. Liechtenstein hat damit erneut unter Beweis gestellt, dass kriminelle Missbräuche des Finanzplatzes rigoros und konsequent bekämpft werden. Ein besonders dunkles Kapitel aus der Vergangenheit ist damit aufgearbeitet“, betonte der Leitende Staatsanwalt Dr. Robert Wallner.

Nigeria systematisch ausgeplündert

Die nigerianischen Behörden werfen dem früheren Diktator Sani Abacha vor, das Land während seiner Herrschaft von 1993 bis 1998 systematisch ausgeplündert zu haben. Insgesamt soll der Abacha-Clan über zwei Milliarden Dollar ins Ausland verschoben haben.

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