170.000 Flüchtlinge 2014 in Italien gelandet
141.484 Flüchtlinge sind von der libyschen Küste abgefahren, 15.283 aus Ägypten, 10.321 von der Türkei, 1.480 aus Griechenland und 1.297 aus Tunesien, teilte Migrantes mit. 42.425 syrische Flüchtlinge trafen 2014 in Italien ein, das sind drei Mal mehr als 2013. Sie machen die größte Gruppe unter den Flüchtlingen aus, die in Italien im vergangenen Jahr eingetroffen sind. Weiters landeten außerdem 34.329 Flüchtlinge aus Eritrea, 9.908 aus Mali, circa 9.000 aus Nigeria und 8.681 aus Gambia.
In italienischen Flüchtlingslagern seien zurzeit 35.516 Personen untergebracht, circa 5.000 davon auf Sizilien. Die Insel habe bisher die meisten Migranten versorgt, geht aus dem Bericht hervor. Die Stiftung klagt über Probleme bei der Betreuung minderjähriger Flüchtlinge, die ohne Erwachsene Italien erreichen.
Nach Angaben des italienischen Innenministers, Angelino Alfano, würden Informationen über 3.707 Minderjährige fehlen. 14.243 ausländische Kinder hatten 2014 Italien nach Seefahrten über das Mittelmeer erreicht. Von 4.628 Minderjährigen, die Sizilien erreicht hatten, seien 1.882 spurlos verschwunden.
Die Migrantes-Stiftung zeigte sich darüber besorgt, dass Italiens Hilfsprogramm für Flüchtlinge im Mittelmeer, “Mare Nostrum”, vom Einsatz “Triton” abgelöst wurde, der von der EU-Grenzschutzagentur Frontex koordiniert wird. Menschenrechtler kritisieren, dass sich “Triton” mehr auf Abschreckung als auf die Rettung von Flüchtlingen konzentriere. “Mare Nostrum” hatte in einem Jahr weit mehr als 100.000 Menschen gerettet.