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17 Taliban-Kämpfer getötet

Bei einer gemeinsamen Militäraktion haben afghanische Sicherheitskräfte und NATO-Soldaten im Süden Afghanistans 17 Taliban-Kämpfer getötet, wie die Polizei am Sonntag mitteilte.

Die Aktion fand den Angaben zufolge am Samstag in den Bergen des Bezirks Garmser in der Provinz Helmand statt. Sieben Taliban-Kämpfer seien verletzt worden.

Im Kampf gegen die Taliban hat die NATO am vergangenen Montag den Einsatz ihrer ISAF-Truppe auf den Süden Afghanistans ausgeweitet. Rund 8.000 ISAF-Soldaten übernahmen in dem als äußerst gefährlich geltenden Gebiet die Kontrolle von den US-geführten Koalitionsstreitkräften. Seitdem wurden bereits sieben NATO-Soldaten getötet.

In der Nähe der südafghanischen Stadt Kandahar sprengte sich am Sonntag ein Selbstmordattentäter mit einem Kleinlastwagen in die Luft, als ein Militärkonvoi die Stelle passierte. Ein US-Soldat wurde dabei nach Angaben eines NATO-Sprechers verletzt. Mutmaßliche Taliban-Kämpfer töteten bei einem Feuerüberfall auf einen Kontrollposten in der westlichen Provinz Badghis zwei Polizisten, wie der stellvertretende Polizeichef Abdull Amid mitteilte.

Der UNO-Sonderbeauftragte für Afghanistan, Tom Koenigs, forderte unterdessen den Westen und auch die deutsche Regierung zu mehr Engagement im Kampf gegen die Taliban auf. Deutschland solle mehr Polizeiausbildner nach Afghanistan schicken, wird Koenigs von dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ zitiert. Die afghanische Regierung brauche auch mehr Geld für die Besoldung. Das Nachwuchsreservoir der Taliban-Kämpfer sei „praktisch grenzenlos“. „Solange die Taliban dem gemeinen Landser ein Mehrfaches an Sold zahlen wie der Staat, muss man sich nicht wundern“, sagte Koenigs.

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