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1,7 Mio HIV-Infizierte könnten gerettet werden

Durch die Bereitstellung von Aids-Medikamenten könnte die Regierung Südafrikas das Leben von mehr als 1,7 Millionen HIV-Infizierten retten.

Das gehe aus einer bisher unveröffentlichten Regierungsstudie hervor, berichtete die Zeitung „Cape Times“ am Montag unter Berufung auf eine Nichtregierungsorganisation. Die Initiative für die Behandlung von Aids-Kranken „Treatment Action Campaign“ (TAC) warf der Regierung vor, sie halte die Studie zurück, weil sie nicht bereit sei, die darin empfohlenen Behandlungsprogramme zu starten.

Die Regierung hatte ein landesweites Behandlungsprogramm bisher abgelehnt und die Wirksamkeit von Aids-Medikamenten angezweifelt. Nach dem Bericht lassen sich diese Zweifel kaum aufrechterhalten:
Demnach könnten bis zum Jahr 2010 von den derzeit fünf Millionen HIV-positiven Südafrikanern rund 1,7 Millionen gerettet werden, wenn der Staat die Kosten für die Medikamente übernähme. Diese würden sich bis 2010 auf 16,9 bis 21,4 Millionen Rand (2 bis 2,5 Millionen Euro) belaufen, berichtete die „Cape Times“. Schon um die Hälfte der Betroffenen mit Medikamenten zu versorgen, müsste die Regierung die bisher für die Bekämpfung von Aids vorgesehenen Mittel erhöhen.

Die Regierung erklärte, die Studie sei deshalb noch nicht veröffentlicht worden, weil es sich nur um einen ersten Entwurf handle. Nach Angaben der „Cape Times“ wurde die Studie aber bereits vor fünf Monaten von den Ministerien für Finanzen und für Gesundheit erstellt.

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