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17 Millionen-Rekordauftrag für Getzner

Rekord. Ihren bisher größten Auftrag in der 40jährigen Firmengeschichte haben die Bürser Getzner Werkstoffe – erneut – in China an Land gezogen.

Nachdem schon der bisherige Rekordkontrakt ein Auftrag des chinesischen Eisenbahnministeriums gewesen war, erfolgte auch die nunmehrige, 17,1 Mill. Euro „wiegende“ Bestellung seitens der chinesischen Staatsbahnen. Für diesen Betrag werden elastische Lager für Schienenbefestigungen auf einer zwischen Peking und Shanghai entstehenden zweigleisigen Hochgeschwindgkeitsstrecke gefertigt.

„Genau genommen fungiert das österreichisch-chinesische joint-venture Byrel Fastening Systems in Kunshan (VR China) als Auftragnehmer, das im Mehrheitsbesitz von Getzner Werkstoffe steht. Wir sicherten uns den Zuschlag vor sieben weiteren Bietern, von denen sechs chinesischer Provenienz sind“, erläuterte im Gespräch mit uns der Geschäftsführer von Getzner Werkstoffe, Dr. Roland Pfefferkorn. Während die geplante Inbetriebnahme der wichtigen Nord-Süd-Teilstrecke Ende 2012 datiert, wird Byrel seinen Input ins Prestigeprojekt bis Oktober 2010 geleistet haben. Pfefferkorn: „Sobald Brücken, Tunnel, Viadukte, der Fahrweg insgesamt erstellt sind, werden für die zweimal 1300 Kilometer Strecke unsere Zwischenplatten faktisch zeitgleich mit der Schiene auf der festen Fahrbahn aufgebracht. Die 1300 Kilometer Doppelgleis entsprechen in etwa der vierfachen Strecke Bregenz – Wien. Um diese mehrere Millionen Stück Zwischenplatten termingerecht bereitzustellen, arbeiten in Kunshan schon jetzt über 40 MitarbeiterInnen im Vierschichtbetrieb – 24 Stunden im Tag, sieben Tage die Woche.“

Maßgeblicher Sachverhalt, warum sich Chinas Eisenbahnbehörde erneut für Knowhow und Qualität der weltweit ausgewiesenen Schwingungsexperten aus Bürs entschied, dürfte deren 2007 dort zum ersten Mal hinterlegte Visitenkarte gewesen sein. „Auch die Hochgeschwindigkeitsverbindungen zwischen Wuhan und Guangzhou bzw. zwischen Guangzhou und Shenzen funktionieren mit dieser Schienenbefestigungstechnik. Mit in Bürs entwickelter Technologie also, die unsere Spezialisten für diese Auftragsabwicklungen nach Kunshan transferierten. Die wesentlichen Aspekte aber bleiben ,Bürser Firmengeheimnis’, Forschung und Entwicklung in Headquarter-Kompetenz“, steckte der Geschäftsführer die Grenzen projekt- bzw. joint-venture-bezogenen Kooperierens ab.

Nicht nur aus betrieblichem Selbstverständnis, auch aus handfestem kommerziellem Kalkül werden Getzner / Byrel gerade für diesen prestigeträchtigen Meilenstein ihrer Firmengeschichte Premium-Qualität abliefern. In China schlummert noch ein Hochgeschwindigkeitsnetz-Potenzial von bis zu 10.000 Kilometern, neben zwei Hauptachsen Nord – Süd sollen auch vier Querstränge West – Ost den gigantischen Wirtschaftsraum bahnlogistisch erschließen. Und Getzner möchte noch heuer an einigen Tender-Ausschreibungen teilnehmen. Pfefferkorn: „China und in weiterer Folge Fernost als Ganzes werden uns zu Flexibilitäts-Höchstleistungen anspornen. Bei kurzfristigen Auftragsspitzen können wir Fertigung von Kunshan auch nach Bürs abziehen. Zeichnen sich jedoch längerjährige Engagements in der Region ab, werden wir wohl dort vor Ort zusätzliche Kapazitäten aufbauen müssen.“

Getzner-Facts

Umsatz 2009: 52,3 Mill. Euro

Mitarbeiter: 173 in Bürs, 91 weitere im Ausland

Geschäftsbereiche: Bahn, Bau, Industrie

Standorte: Bürs, München, Berlin, Amman (Jor), Tokio, Kunshan, Pune (Ind)

Kennzahlen zum aktuellen Rekordauftrag:

17,1 Mill. Euro Auftragswert, mehrere Mill. Zwischenplatten für 2600 km Fahrweg, Lieferung bis Oktober 2010, Bahnfertigstellung 2012

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