Die Suchtgiftgruppe der Kriminalabteilung führt nach Angaben der Sicherheitsdirektion seither umfangreiche Ermittlungen.
Der Nigerianer hatte sich vor einem Monat nahe der Station Maria Enzersdorf-Südstadt der Badner Bahn einer fremdenpolizeilichen Kontrolle entziehen wollen. Seine Flucht war allerdings nur von kurzer Dauer. Im Rucksack des jungen Mannes entdeckten die Beamten zunächst eine Motoröl-Flasche und vier Fotoalben. Bei genauerer Nachschau stellte sich heraus, dass es sich dabei um Verstecke für Suchtgifte handelte, so die Sicherheitsdirektion.
Heroin und Kokain
Bei den sichergestellten Mengen handelte es sich um 2.085 Gramm Heroin und um 296 Gramm Kokain. Der Schwarzmarktwert der Drogen beträgt laut den Kriminalisten je nach Reinheit – diesbezügliche Untersuchungen sind noch im Gang – 200.000 bis 400.000 Euro.
Die Ermittler gehen davon aus, dass es sich bei dem verdächtigen Kenneth I. lediglich um einen Kurier bzw. Transporteur handelte. Ein bei dem Nigerianer gefundener Schlüssel habe bisher trotz umfangreicher Ermittlungen keine Ergebnisse hinsichtlich einer eventuellen Bunkerwohnung gebracht. Faktum ist, dass dieser Schlüssel mehrere Stiegenhäuser, Kellerzugänge, selbst Kellerabteile und auch Wohnungen sperrte, so die Beamten.