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17-Jähriger gesteht Tötung von Obdachlosen: Sein Verhalten im Gerichtssaal sorgt für Aufsehen

Wien: Jugendlicher gesteht Morde an Obdachlosen
Wien: Jugendlicher gesteht Morde an Obdachlosen ©APA/CANVA
Laut Medienberichten steht der 17-jährige Jugendliche, der des Mordes an zwei Obdachlosen beschuldigt wird, vor Gericht.

In Wien wurde ein 17-jähriger Jugendlicher, der des Mordes an zwei Obdachlosen beschuldigt wird, laut Medienberichten vor Gericht gestellt. Nach seinem Geständnis bei der Wiener Polizei wurde er, begleitet von sechs Justizwachbeamten, ins Wiener Straflandesgericht gebracht. Der Fall nahm seinen Ursprung in Ottakring, wo der Jugendliche zuvor seine Mutter schwer verletzt hatte.

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Provokantes Verhalten vor Gericht

Der Angeklagte zeigte sich im Gerichtssaal provokant: Er trat in lässiger Kleidung auf, lächelte und gähnte während der Verhandlung, was seine anscheinende Gleichgültigkeit gegenüber der Ernsthaftigkeit der Situation unterstreicht, so mehrere österreichische Medien. Die Staatsanwaltschaft hat daraufhin ein psychologisches Gutachten zur Klärung seiner Zurechnungsfähigkeit beantragt.

Drogenerfahrung und Unzurechnungsfähigkeit

Der Verteidiger, Manfred Arbacher-Stöger, betonte, dass sein Mandant zur Tatzeit unter dem Einfluss von Drogen wie XTC, Kokain und Ketamin stand, was möglicherweise seine Zurechnungsfähigkeit beeinträchtigt haben könnte. Der Angeklagte selbst hat sich geweigert, vor Gericht auszusagen.

Ein Gutachten soll nun den geistigen Zustand des Angeklagten bewerten. Dieser Prozess könnte laut Berichten bis zu acht Wochen dauern, weshalb der Prozess vertagt wurde. Dem Jugendlichen, der zum Zeitpunkt der Morde 16 Jahre alt war, droht bei Feststellung der Zurechnungsfähigkeit eine Haftstrafe von bis zu 15 Jahren oder die Einweisung in eine therapeutisch-forensische Anstalt.

(VOL.AT)

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