17-Jähriger fasste Haftstrafe nach Bankraub in NÖ aus
Ein vermeintlicher Komplize fasste am Dienstag wegen Hehlerei zwölf Monate bedingt aus. Die Urteile sind Gerichtsangaben vom Mittwoch zufolge rechtskräftig.
17-Jähriger nach Bankraub zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt
Der 17-Jährige soll am 21. September 2021 eine im Schalterraum anwesende Bankangestellte mit einem Schreckschussrevolver bedroht und mit den Worten "Geld her" dazu gebracht haben, mehr als 115.000 Euro aus einem Tresor an ihn zu übergeben. In der Folge soll der Verdächtige laut früheren Polizeiangaben das Handy der Mitarbeiterin an sich genommen und sie aufgefordert haben, im Personal-WC langsam von 100 runter zu zählen. Danach flüchtete er mit einer Stofftasche samt Geld auf dem Fahrrad. Die Angestellte erlitt einen schweren Schock.
Komplize wegen Hehlerei verurteilt
Der Jugendliche wurde am 18. November bei seinen Eltern festgenommen. Bei einer Durchsuchung der Wohnung sowie der Gartenhütte wurden Tatwaffe und -kleidung sowie eine schwarze Stofftasche sichergestellt. Der Beschuldigte war bei der Einvernahme im Beisein seines Vaters laut Polizei umfassend geständig. Zudem gab er an, einen Freund aus dem Bezirk Krems-Land mit dem Kauf einer Waffe für einen Raub beauftragt zu haben. Dem 30-Jährigen wurde wiederum angelastet, den Revolver samt Munition am 13. September erworben und den Erstangeklagten nach der Tat dabei unterstützt zu haben, die Beute beiseite zu schaffen. Der am 18. November 2021 Festgenommene wurde am Dienstag laut Gerichtsangaben von der Beitragstäterschaft zum Raub freigesprochen, allerdings wegen Hehlerei verurteilt.
Drogen- und Spielsucht als Tatmotiv
Als Tatmotiv nannte der 17-jährige Beschuldigte laut Exekutive seine Drogen- und Spielsucht. Die beiden Verdächtigen gaben die gesamte Raubbeute der Polizei zufolge für den Ankauf von Drogen, für Sportwetten und Bordellbesuche aus.
(APA/Red)