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17.006 Corona-Neuinfektionen am Mittwoch in Österreich

Am Mittwoch gab es mit 17.006 Corona-Neuinfektionen in Österreich einen neuen Rekord.
Am Mittwoch gab es mit 17.006 Corona-Neuinfektionen in Österreich einen neuen Rekord. ©APA/dpa/Oliver Berg
Von Dienstag auf Mittwoch wurden 17.006 Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Das ist ein neuer Rekordwert.
Bis zu 17.000 Infektionen kommende Woche befürchtet

Die hochansteckende Corona-Variante Omikron hat nun Österreich fest im Griff. Von Dienstag auf Mittwoch ist nach den umfangreichen Testungen nach den Weihnachtsfeiertagen die Zahl der Neuinfektionen auf ein Allzeit-Rekordhoch von 17.006 Fälle geklettert, berichteten Innen- und Gesundheitsministerium. Noch nie wurden seit Pandemiebeginn in Österreich innerhalb von 24 Stunden so viele Neuansteckungen gemeldet.

Bisher gab es in Österreich 1.378.747 positive Testergebnisse. Mit heutigem Stand (12. Jänner, 9:30 Uhr) sind österreichweit 13.882 Personen an den Folgen des Corona-Virus verstorben und 1.268.317 wieder genesen. Derzeit befinden sich 909 Personen aufgrund des Corona-Virus in krankenhäuslicher Behandlung. Davon werden 242 auf Intensivstationen betreut.

17.006 Corona-Neuinfektionen am Mittwoch in Österreich

Am Dienstag wurden noch 11.516 Menschen in Österreich positiv auf SARS-CoV-2 getestet. Tags zuvor waren es 10.804. Der nunmehrige Rekordwert entspricht einem Anstieg der Neuinfektionen um 48 Prozent binnen 24 Stunden. Er deckt sich mit der letztwöchigen Einschätzung des Covid-Prognosekonsortiums, das von bis zu 17.000 Neuinfektionen und einer Sieben-Tage-Inzidenz von über 1.000 ausgegangen war. Der bisherige Höchstwert an Neuansteckungen war laut Ministerien am 19. November 2021 mit 15.809 Fällen dokumentiert worden.

Die Neuinfektionen in den Bundesländern

Neuinfektionen in den Bundesländern:

  • Burgenland: 207
  • Kärnten: 569
  • Niederösterreich: 2.450
  • Oberösterreich: 2.059
  • Salzburg: 2.466
  • Steiermark: 1.540
  • Tirol: 1.594
  • Vorarlberg: 548
  • Wien: 5.573

Zahl der Corona-Patienten in den Spitälern stabil

Ob die Omikron-Variante Auswirkungen auf die Spitalsbelegung hat, ist noch unklar. Zuletzt war die Zahl der Covid-Patientinnen und -Patienten in den Spitälern stabil. Derzeit liegen 909 Patientinnen und Patienten wegen einer SARS-CoV-2-Infektion im Krankenhaus, das sind um 19 weniger als am Vortag. Da mussten 242 Menschen intensivmedizinisch betreut werden. Diese Zahl sank seit gestern um 14 und ist innerhalb einer Woche um 67 Patienten zurückgegangen. Allerdings waren auch wieder zehn Tote zu beklagen, die an oder mit Covid-19 verstorben sind. In den vergangenen sieben Tagen wurden 80 Todesfälle registriert. Seit Pandemiebeginn starben 13.882 Menschen mit einer Infektion.

Zahlen liegen deutlich über dem Sieben-Tage-Schnitt

Der derzeitige 24-Stunden-Wert von 17.006 Neuansteckungen liegt weiterhin deutlich über dem Schnitt der vergangenen sieben Tage mit 10.666. Den deutlichsten Anstieg gab es erneut in Wien mit 5.573 Fällen, was wieder für einen Rekord sorgte. Am Dienstag wurden in der Bundeshaupt noch 3.474 Neuansteckungen gemeldet. Binnen eines Tages sprangen die Infektionszahlen somit um 60 Prozent nach oben.

Die Sieben-Tage-Inzidenz kletterte deshalb österreichweit auf 835,8 Fälle pro 100.000 Einwohner. Ein anschaulicher Anstieg, nachdem am Dienstag noch eine Inzidenz von 754,7 gemeldet wurde. Deutlich über diesem Schnitt liegen die Bundesländer Salzburg mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 1.644, Tirol mit 1.316,9, Wien mit 1.141,1 und Vorarlberg mit 758,7. Danach folgen Oberösterreich (659,4), Niederösterreich (639,7), Kärnten (515), die Steiermark (476,4) und das Burgenland (327,7).

Durchgeführte Coronatest der vergangenen Woche nicht bekannt

Wie viele Tests in den vergangenen 24 Stunden durchgeführt wurden, war noch nicht bekannt. Deshalb stand bis Mittwochmittag auch noch keine Positivrate fest. Am Dienstag lag sie bei 1,9 Prozent. Allerdings laborieren gerade 96.548 Menschen in Österreich an einer Infektion. Und das sind wieder um 11.922 Fälle mehr als am Tag zuvor.

Strengere Maßnahmen dürften den Zahlen vorerst nicht folgen. Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) verwies bei einem Hintergrundgespräch am Dienstag auf die von ihm bereits am Wochenende im APA-Interview skizzierte Neuorientierung der ausschlaggebenden Werte für allfällige weitere Maßnahmen hin. Man sei weggegangen von dem reinen Blick auf die Intensivstationen und werde sich nun mehr an der Auslastung der Normalstationen orientieren, aber auch am niedergelassenen Bereich.

"Durchrauschenlassen" von Omikron sei keine Option

Zu kritischen Stimmen, die eine "Durchseuchung" in Österreich befürchten, verwies Mückstein auf die schon bestehenden Maßnahmen im Land, die deutlich strenger als in anderen Länder seien. Er unterstrich, dass ein "Durchrauschenlassen" der Corona-Welle mit der Omikron-Variante für ihn keine Option ist. "Das ist genau das, was wir nicht machen", sagte er zu entsprechenden Vorwürfen.

Zahl der Impfungen am Dienstag wieder gestiegen

Am Dienstag sind zumindest wieder mehr Impfungen durchgeführt worden - 51.401 Immunisierungen wurden verabreicht. Bei den meisten (65,1 Prozent) handelte es sich um Auffrischungsimpfungen. 74,6 Prozent der Bevölkerung bzw. 6.663.173 Menschen haben laut den Daten des E-Impfpasses zumindest eine erste Dosis erhalten. 6.350.909 Menschen und somit 71,1 Prozent der Österreicher verfügen über einen gültigen Impfschutz. Von den am Dienstag verabreichten Dosen waren 5.093 Erststiche, das sind 9,91 Prozent. 12.845 Impfungen waren Zweitstiche und 33.463 Drittstiche.

Am höchsten ist die Schutzrate (gültiges Impfzertifikat) immer noch im Burgenland mit 76,8 Prozent. In Niederösterreich haben 73 Prozent der Bevölkerung einen validen Impfschutz, in der Steiermark 71,2 Prozent. Nach Wien (70), Tirol (69,9), Salzburg (68,1), Vorarlberg (68) und Kärnten (67,8) bildet Oberösterreich das Schlusslicht mit 66,9 Prozent.

1.378.747 bestätigte Coronafälle in Österreich seit Pandemiebeginn

Seit Pandemiebeginn hat es in Österreich bereits 1.378.747 bestätigte Coronafälle gegeben. Von einer Infektion haben sich seither 1.268.317 Menschen wieder erholt.

Wenige Influenza-Fälle in Österreich

Während die Coronazahlen in die Höhe schießen, kamen vergleichsweise gute Nachrichten bezüglich Influenza: Laut Zentrum für Virologie der MedUni Wien gibt es in Österreich derzeit nur sporadische Virusnachweise. In der vergangenen Woche wurde allerdings erstmals eine Doppelinfektionen mit Influenza A(H3N2) und SARS-CoV-2 nachgewiesen. Zudem gibt es eine zunehmende Influenzavirusaktivität in Europa. In dieser Woche meldeten Frankreich und die Ukraine erstmals regionale Influenzaaktivität. Aus den Benelux-Staaten und den baltischen Staaten wird ebenso wie aus den österreichischen Nachbarländern Deutschland, Slowakei und Ungarn bereits von sporadischen Influenzavirusnachweisen berichtet.

(APA/Red)

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