Mit 52.000 Eintrittskarten werden heuer um fast 20.000 Tickets weniger angeboten als im Vorjahr. Das sind die Eckdaten der Wiener Festwochen 2005, deren detailliertes Programm am Donnerstag von Intendant Luc Bondy und seinem Team der Presse nochmals vorgestellt wurde.
Bondy hat vor wenigen Tagen seinen Vertrag bis 2010 verlängert. Ich bin gern in Wien, begründete er seine Entscheidung. Während es in Deutschland und auch sonst in Europa für die Kultur schwer geworden sei, könne man hier ein Zeichen setzen. In der allgemein grassierenden Festivalisierung sollten die Wiener Festwochen kein 08/15-Festival darstellen. Deshalb interessierten ihn Kontinuität und Zusammenhänge besonders. Das empfinde ich auch als Verantwortung.
“Besonderer Glücksfall”
Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny betonte, er halte Bondys Arbeit für einen besonderen Glücksfall. Ab 2006 werden den Festwochen erhöhte Mietkosten von rund einer Mio. Euro ausgeglichen, die Installierung eines Aufsichtsrats, dessen Vorsitz Rudolf Scholten übernehmen soll, sei auch ein Signal gegen Provinzialität, Engstirnigkeit und Zurückgezogenheit, so Mailath.
Einige kleine Änderungen wurden bekannt gegeben: Nina Proll wird die Moderation der traditionellen Open-Air-Eröffnung am Rathausplatz übernehmen (7. Mai, 21 Uhr), bei der Marianne Faithfull, Nina Hagen, Chaka Khan und Omara Portuondo auftreten werden. Das Gastspiel von Bondys Uraufführungsinszenierung Une pièce espagnole – Ein spanisches Stück von Yasmina Reza ist wegen der schweren Erkrankung eines Schauspielers möglicherweise gefährdet. Im forum festwochen ff, zu dem soeben eine 28-seitige eigene Programmzeitschrift erschienen ist, gibt es mit der House of the Holy Afro Clubnight am 21. und 22. Mai einen neuen zusätzlichen Programmpunkt.
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