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16. Regenbogenparade: Startschuss am Wiener Ring gefallen

Mit etwas Verspätung ist am Samstagnachmittag der Startschuss zur 16. Regenbogenparade gefallen. Um 15.25 Uhr setzte sich der Zug bei der Börse am Schottenring in Bewegung.
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Lautstark zogen die Teilnehmer in Folge über die Ringstraße zum Rathausplatz, wo die Abschlusskundgebung in Form einer “Pride Show” stattfinden sollte.

“Die Stimmung ist sehr gut”, freute sich Organisator Christian Högl, Obmann des Vereins Hosi (Homosexuelle Initiative). Er hoffe, dass rund 100.000 Menschen an der Parade teilnehmen werden. Ob dem so sein werde, hänge aber vom Wetter ab: “Je nachdem, ob der prognostizierte Regen über uns hereinbricht oder nicht.” Denn das Wetter zeigte sich bisher nicht sonderlich in Partylaune: Der Himmel war am Samstag weitgehend wolkenverhangen.

Das Motto der Veranstaltung lautet “Show your face“. Dabei handle es sich um die Aufforderung an Homosexuelle, Transgender-Personen und Unterstützer, ihr Gesicht zu zeigen, erklärte Högl. Die Regenbogenparade dient nämlich nicht nur zum Feiern, sie hat auch politischen Charakter. Es wird gegen die Diskriminierung von Schwulen, Lesben, Transgender-Personen demonstriert. 

Solidarität für Homosexulle in Split

Zudem sei die Parade auch eine Art Solidaritätsbekundung, erklärte er und verwies auf die Ausschreitungen bei der Homosexuellen-Parade vergangenen Samstag in der kroatischen Stadt Split. Dort wurden die Teilnehmer von Gegendemonstranten angegriffen.

Die Route der Parade führt heuer – anders als in den vergangenen Jahren – in Fahrtrichtung des Rings. Diese Änderung hatte laut Högl vor allem administrative Gründe. Außerdem wollte man “als politisches Zeichen” am Parlament vorbeimarschieren. Insgesamt zogen laut Organisator rund 40 Gruppen, darunter viele mit Lkw und anderen bunt geschmückte Gefährten, über den Ring. Das Spektrum der mitwirkenden Akteure reichte von fast unbekleideten Männern und Frauen über weiß und rosa geflügelte Engel bis in zu fantasievoll gestylten Dragqueens.

Der lautstarke Tross, der unter anderem den Stadtpark, die Oper und das Parlament passieren wird, soll um circa 18.35 Uhr beim Rathausplatz ankommen. Dort findet im Anschluss die “Pride Show” statt. Neben politischen Statements gab es Live-Musik, unter anderem von POP:SCH, The Bad Powells oder Mave O’Rick. Nach 23.00 Uhr stand noch die Abschlussparty “Pride Night” auf dem Programm. Diese wird in drei Locations – am Badeschiff, im “brut” am Karlsplatz sowie im “lutz – der club” in der Mariahilfer Straße – stattfinden.

(apa)

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