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150.000 fordern Rücktritt der Regierung

Rund 150.000 Menschen haben im Nordwesten Spaniens gegen das Verhalten der Regierung nach dem Untergang des Öltankers „Prestige“ protestiert.

Die Demonstranten versammelten sich am Mittwoch bei strömendem Regen im Hafen Vigo und forderten den Rücktritt der Regionalregierung und der Zentralregierung in Madrid.

Außerdem forderten die Demonstranten, es müsse mit neuen Gesetzen sichergestellt werden, dass sich eine solche Umweltkatastrophe nicht wiederhole. Die spanische Regierung hatte zuvor schwere Probleme bei der Bekämpfung des Öls aus dem untergegangenen Tanker eingeräumt. Größere Ölteppiche hätten sich inzwischen in kleinere aufgespalten, erklärte der stellvertretende spanische Ministerpräsident Mariano Rajoy. Dies erschwere die Arbeit der Ölbekämpfungsschiffe. „Die großen Schiffe können all dieses Öl nicht aufnehmen. Wir brauchen sobald wie möglich alle verfügbaren Fischkutter, um den Ölteppich zu bekämpfen“, sagte Rajoy.

Experten der Regierung hätten beobachtet, dass Öl unvermittelt vor der Küste auftauche, das sich unter Wasser fortbewegt habe. Rajoy bestätigte, dass das französische Spezial-U- Boot „Nautile“ in einem auf vier Tage angelegten Tauchgang zum Rumpf der „Prestige“ weitere Erkenntnisse zum Zustand des Wracks und des austretenden Öls sammeln werde. Paris erwartet unterdessen eine jahrelange Bedrohung der französischen Atlantikküste. Die französische Umweltministerin Roselyne Bachelot sagte vor dem Parlament, zwar habe der Wind die größten Ölteppiche bisher von Frankreich fern gehalten. Sie sei aber sehr besorgt über das Öl, das unterhalb der Wasseroberfläche treibe und daher nicht aufgespürt werden könne. Darüber hinaus trete aus dem Tanker noch immer Öl aus.

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