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15. Wiener Kurzfilmfestival (VIS) startete im Gartenbaukino

Das 15. VIS startete am Dienstagabend im Gartenbaukino Wien.
Das 15. VIS startete am Dienstagabend im Gartenbaukino Wien. ©VIS, Sarah Gruber
Am Dienstagabend war es soweit. Das 15. Festival Vienna Shorts (VIS) hat offiziell eröffnet. Unter dem Motto "We need to disagree" startete das Kurzfilmfestival im Wiener Gartenbaukino. Insgesamt 109 Filme wurden für die verschiedenen Kategorien eingereicht.
"We need to disagree" bei Wiens 15. Kurzfilmfestival

Ein passender Aufmarsch, ist die einstige Studenteninitiative VIS heuer doch inmitten der Pubertät angekommen und begeht seine 15. Ausgabe als eines der wichtigsten Kurzfilmfestivals. “Wie für jeden Teenager, hoffen wir auch für das VIS weiterhin auf große Träume”, hielt der kaufmännische Festivaldirektor Benjamin Gruber bei der Eröffnungsgala die Fahne des Experimentierfreudigen an der Seite des künstlerischen Leiters Daniel Ebner hoch.

VIS möchte MQ-Ausstellung in Wien starten

Nicht umsonst wurde das VIS im gleichen Jahr wie Facebook gegründet. Und auch wenn das Wachstum des Social-Media-Anbieters etwas stärker ausgefallen ist, versucht man sich bei VIS auch heuer an neuen Dingen wie einer MQ-Ausstellung zum Republikjubiläum oder eine eigene Wettbewerbsschiene zur Virtual Reality. Insgesamt finden sich 109 Filme darüber hinaus in Bewerbssparten für den internationalen und den österreichischen Film, für Musikvideos und Animationsfilm, eine Personale für Martha Colburn oder Mitternachtsscreenings zu PopPorn oder Horror. Und nicht zuletzt gedenkt man 1968 und den aktuellen politischen Entwicklungen, wofür auch das heurige Motto “We need to disagree” steht.

Zur Eröffnung setzte bereits Travestiestar Lucy McEvil mit ihrer Conference die Tonalität des Abends. Sie habe gemäß dem heurigen Festivalmotto einen ersten Disput mit dem neuen Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) gehabt, der geglaubt habe, bei einem “Kurz Filmfestival” gehe es um ihn: “Und Gott sei Dank hat das Gartenbaukino keinen Balkon – er hätte die Balkon-Route geschlossen.”

Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler am VIS in Wien

Ebenfalls neu in ihrer politischen Rolle ist Veronica Kaup-Hasler, ist die einstige Leiterin des steirischen Herbst doch erst am Donnerstag zur Kulturstadträtin vereidigt worden – und konnte nun beim VIS ihren ersten Filmfestivaleinsatz absolvieren. “Die Kunst ist meine Heimat – und das wird sie immer sein. Als ich den Job angeboten bekommen habe – wovon ich nie geträumt habe -, dachte ich: Warum nicht mal versuchen? Vielleicht kann ich etwas für die Künstlerinnen und Künstler verbessern”, räsonierte die 50-Jährige über ihre neue Position: “Wir müssen wieder Hoffnung gewinnen und aus der Depression rauskommen, in der wir seit einigen Jahren sind.”

Preisverleihung am Montag im Metro Kinokulturhaus in Wien

Darum bemühten sich in Folge auch die meisten Eröffnungsfilme, wobei das Spektrum des Gezeigten von Amina Handkes prophetisches Werk “Österreich Rein” aus 2000 bis hin zur Österreich-Premiere von “Roadside Attractions” reichte, das die Selfie-Massen vor der geparkten US-Präsidentenmaschine in Florida zeigt. Und schließlich vereinte “Min Börda” der Schwedin Niko Lindroth von Bahr als skurril-makabres Animationsmusical singende Fische und steppende Ratten. Das tierische Tableau komplettiert der Festivaltrailer, für den der Portugiese Diogo Costa Amarante eine sprechende Giraffe animiert hat. Das Festival kann also kommen. Aber Beeilung: Die Preisverleihung zum Abschluss des VIS findet bereits am kommenden Montag um 18 Uhr im Metro Kinokulturhaus statt.

(APA/Red.)

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