15 Verkehrstote in der letzten Woche

Zu einem schweren Verkehrsunfall kam es am Samstag, 1. Juli 2023, im Bezirk Rohrbach, Oberösterreich, bei dem zwei Pkw-Insassen getötet wurden. Ein 34-Jähriger überholte trotz eines Überholverbots ein Motorrad, streifte zuerst einen entgegenkommenden Pkw und prallte anschließend frontal gegen einen weiteren entgegenkommenden Pkw. Der 34-jährige Pkw-Lenker und sein 36-jähriger Beifahrer verstarben noch an der Unfallstelle aufgrund ihrer schweren Verletzungen. Am Wochenende verunglückten fünf Verkehrsteilnehmer tödlich.
Vergangene Woche gab es 15 Verkehrstote
Je sechs Personen kamen in der Vorwoche auf einer Landesstraße B und auf einer Landesstraße L, zwei auf einer Gemeindestraße und einer auf einer Autobahn ums Leben. Vier Verkehrstote mussten in Oberösterreich, je drei in Kärnten und in der Steiermark, je zwei in Niederösterreich und in Tirol und einer in Vorarlberg beklagt werden.
Vermutliche Hauptursachen waren nichtangepasste Geschwindigkeit
Vermutliche Hauptunfallursachen waren in sechs Fällen eine nichtangepasste Geschwindigkeit, in fünf Fällen Unachtsamkeit/Ablenkung und in je einem Fall mangelnder Sicherheitsabstand, Überholen und Vorrangverletzung. Vier tödliche Verkehrsunfälle waren Alleinunfälle und drei Verkehrstote waren ausländische Staatsangehörige.
178 Menschen sind im ersten Halbjahr 2023 im Straßenverkehr nach vorläufigen Zahlen des Innenministeriums ums Leben gekommen. Das sind weniger Opfer als im Jahr zuvor, als - nach endgültigen Daten - 191 Verkehrstote gezählt wurden und auch weniger als im Vor-Corona-Jahr 2019 mit 197 Toten. Deutlich niedriger lag die Zahl - abgesehen von den durch Covid-Maßnahmen beeinflussten Jahren 2020 und 2021 - zuletzt 2017, als im Vergleichszeitraum 171 Menschen im Verkehr starben.
Straßenverkehr: 178 Menschen verunglückten im ersten Halbjahr
Nach Bundesländern aufgelöst, gab es im Burgenland im ersten Halbjahr acht Verkehrstote, in Wien sieben, in Niederösterreich 43 und in Oberösterreich 33, gab die Abteilung Verkehrsdienst/Strategische Unfallanalyse des Innenministeriums auf APA-Anfrage am Montag bekannt. In Kärnten starben demnach 14, in Salzburg 19, in der Steiermark 28, in Tirol 18 und in Vorarlberg acht Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer.
Unter den Opfern befand sich ein unmündiges Kind, also jünger als 14, das als Pkw-Insasse ums Leben kam. Insgesamt verloren im ersten Halbjahr 89 Menschen als Pkw-Insassen ihr Leben. Weiters starben 29 Motorradfahrende, davon sieben mit Leicht-Motorrädern, 22 Fußgängerinnen und Fußgänger, 18 Radfahrende - davon vier mit Elektro-Rädern -, neun Lkw-Insassen, davon acht im Klein-Lkw, sechs Mopedfahrer, zwei Omnibus-Insassen, ein Beteiligter mit einem Seniorenmobil, ein E-Scooter- und ein Traktor-Lenker.
19 Verkehrstote wurden auf Autobahnen und Schnellstraßen gezählt, das bedeutet einen Anteil von 10,7 Prozent an allen Toten im Straßenverkehr. Der Großteil der tödlichen Unfälle ereignet sich auf den ehemaligen Bundesstraßen (74 Getötete), Landesstraßen (50) und sonstigen Straßen (35), berichteten die Fachleute.
Zum Vergleich: Deutliche Rückgänge hatte es in den Corona-Jahren 2021 mit 151 und 2020 mit 153 Verkehrstoten in den ersten beiden Quartalen gegeben. 2018 waren im ersten Halbjahr 199 Todesopfer gezählt worden, 2015 waren es 215, das Jahr zuvor sogar 238.
(APA/Red)