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15-Jähriger bei Bombenexplosion getötet

Nach Angaben von Polizei und Ärzten wurden weitere fünf Menschen verletzt, als US-Soldaten und irakische Polizisten versuchten, den Sprengsatz zu entschärfen.

Bei einer Bombenexplosion in der irakischen Hauptstadt Bagdad ist am Freitag ein 15-Jähriger getötet worden. Nach Angaben eines irakischen Polizeioffiziers standen Schaulustige dicht um die Bombe herum, die die US-Soldaten zunächst abdeckten. Kurz darauf wurde der Sprengsatz dann ferngezündet. Die Explosion ereignete sich in einer belebten Straße im Zentrum Bagdads.

US-Chefverwalter Paul Bremer ist unterdessen nach Washington abgereist. Nach Medienberichten will er nach Wegen suchen, den amerikanischen Plan für eine Machtübergabe im Juli zu retten. Wie die „Washington Post” berichtete, wollen Bremer und das Weiße Haus die Vereinten Nationen dazu bringen, sich verstärkt an der Debatte zu beteiligen, wie die künftige irakische Regierung bestimmt werden soll.

Der deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder lehnt einen Einsatz der Bundeswehr im Irak nach wie vor strikt ab. Wenn es Anfragen humanitärer Art seitens einer legitimierten irakischen Regierung auf der Grundlage eines UNO-Mandats geben sollte, werde sich Deutschland nicht verweigern, aber sonst werde es deutsche Soldaten im Irak nicht geben, sagte Schröder am Freitag im Fernsehen. Frankreich prüft nach den Worten von Außenminister Dominique de Villepin einen Einsatz im Irak, um dort nach einer Machtübergabe für mehr Sicherheit zu sorgen. Die Regierung bereite sich schon auf eine Anfrage aus dem Irak vor, sagte de Villepin am Freitag in Paris. Der Einsatz könnte erfolgen, wenn die irakische Souveränität wiederhergestellt sei.

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