Um den Kampf gegen Armut, Hunger und Lebensmittelverschwendung voranzutreiben, setzt man bei der Wiener Tafel auf die Hilfe von Freiwilligen und Kooperationen mit Unternehmen. Erfolgreich, wie die Zahlen zeigen: 2013 wurden 496.845 Kilogramm Lebensmittel gerettet, was einem Anstieg von 7,5 Prozent entspricht. Auch bei den Stunden, die von Ehrenamtlichen geleistet wurden, konnte ein Anstieg verzeichnet werden: 22.210 Ehrenamtsstunden wurden 2013 von 123 Freiwilligen geleistet.
Obwohl sich die Zahl der belieferten Sozialeinrichtungen um sieben NGOs erhöhte, sind gleichzeitig die zurückgelegten Kilometer lediglich um sechs Prozent auf 98.376 km gestiegen – ein Indiz für die effiziente und nachhaltige Leistung des Logistik-Teams der Tafel.
15 Jahre Wiener Tafel
„So sehr wir uns über den stetig tragfähiger werdenden Brückenschlag zwischen Überflussgesellschaft und Bedarfsgesellschaft freuen, die Zunahme der Armutsbevölkerung muss als Warnsignal an uns alle wahrgenommen werden“, ist Martin Haiderer, Gründer und Obmann der Wiener Tafel, überzeugt, „mehr Solidarität in unserer Gesellschaft muss bedeuten, dass die Kluft zwischen Arm und Reich strukturell bekämpft wird. Wir wollen mit unserer Arbeit sichtbar machen, dass es nicht genügt, Akuthilfe zu bieten. Armut, Hunger und Lebensmittelverschwendung müssen konsequent und nachhaltig bekämpft werden – vor allem auch auf politischer Ebene.“
Die Wiener Tafel beliefert inzwischen 92 Sozialeinrichtungen im Großraum Wien mit geretteten Lebensmitteln – das sind um sieben Kooperationspartner-Organisationen mehr als 2012. Somit werden inzwischen 16.000 manifest armutsbetroffene Menschen an sechs Tagen in der Woche mit den Warenspenden versorgt. Inzwischen haben vier weitere NGOs bei der Wiener Tafel um Aufnahme in den Kreis der Warenverteiler-Organisationen angesucht.