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15-Jähriger auf Nachilfe-Portal zu freizügigen Bildern genötigt

Ein Nachhilfelehrer soll einen 15-Jährigen mehrmals zum Senden von Nacktfotos genötigt haben.
Ein Nachhilfelehrer soll einen 15-Jährigen mehrmals zum Senden von Nacktfotos genötigt haben. ©APA/dpa/Felix Kästle (Symbolfoto)
Ein Nachhilfelehrer soll einen 15-Jährigen auf einem Nachhilfe-Portal zu freizügigen Bildern genötigt haben. Dieser mutmaßliche Missbrauchsfall wurde am Mittwoch publik.

Wie die "Krone" (Mittwochausgabe) berichtete, wurde ein 15-Jähriger von einem erwachsenen Nachhilfelehrer zur Übermittlung freizügiger Bilder genötigt. Der APA bestätigte die Staatsanwaltschaft Ermittlungen wegen Verdachts des Missbrauchs eines Autoritätsverhältnisses und der Forderung pornografischer Inhalte von Minderjährigen.

15-Jähriger auf Nachilfe-Portal zu freizügigen Bildern genötigt

Laut Staatsanwältin Nina Bussek richte sich die Ermittlung gegen einen Lehrenden in einem Fall. Weitere Opfer oder ähnliche Fälle aus der letzten Zeit seien ihr persönlich nicht bekannt. Nähere Angaben könne man zum jetzigen Zeitpunkt aus ermittlungstaktischen Gründen nicht machen. Norbert Wess, Anwalt der Familie des Jugendlichen, wollte im Gespräch mit der APA weitere Opfer nicht ausschließen - man sei an die Öffentlichkeit gegangen, damit sich etwaige weitere Betroffene melden könnten. Der Nachhilfelehrer habe seinen 15-jährigen Mandanten unter Druck gesetzt, indem er darauf hingewiesen habe, dass seine anderen Schüler ihm bereitwillig pornografisches Material zukommen ließen. Dies habe Wess mit Blick auf mögliche weitere Fälle "hellhörig" werden lassen.

Nachhilfelehrer forderte Schüler zum senden von Nacktbildern auf

Immer wieder habe der Nachhilfelehrer seinen Schützling zwischen November und Jahresende 2021 aufgefordert, Nacktbilder zu schicken. Es habe sich um "diverse Sexualdelikte" gehandelt, erklärte Wess und erwähnte Tatbestände wie "sexuelle Belästigung" und "versuchte Nötigung zu geschlechtlichen Handlungen Minderjähriger". Belegen könne man diese Vorwürfe mithilfe von Chatprotokollen, in denen der Austausch zwischen Lehrer und Schüler festgehalten worden sei. Man erhebe "massiven Vorwurf" gegen Plattformen, über die potenzielle Täter "relativ schnell mit Minderjährigen in Kontakt treten können", da die "Aufnahmekriterien scheinbar nicht sehr hoch" seien.

(APA/Red)

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