Einen Fahndungserfolg nach einer Messerstecherei auf der Donauinsel hatte das Landeskriminalamt Wien Außenstelle Nord zu verzeichnen. Die Bluttat geschah bereits am 24. August 2012, als ein Streit unter Obdachlosen um Schlafplätze eskalierte. Ein 15-jähriger Bursche wurde in einem öffentlichem Klo von einem vorerst unbekannten Mann mit einem Klappmesser in den Bauch gestochen.
Revierstreitigkeiten unter Obdachlosen
Mehrere Obdachlose hatten die öffentliche Toilette offenbar als Schlaf- und Lagerplatz verwendet. “Es ging um ‘Revierstreitigkeiten'”, gab Polizeisprecher Roman Hahslinger auf APA-Anfrage als Auslöser der Auseinandersetzung an. Der Verdächtige habe sich “als Aufpasser” gesehen. Er geriet mit dem 15-Jährigen in Streit, zückte ein Messer und stach einmal zu. Der Jugendliche, der mit seiner Familie aus der Slowakei nach Wien gekommen war, erlitt einen Bauchstich.
Der junge Mann musste mit schwersten Verletzungen in ein Spital gebracht werden. An den Folgen des Bauchstichs – u.a. war der Darm perforiert worden – leidet er laut Hahslinger noch heute. Er wurde mittlerweile aber aus dem Spital entlassen. Der 15-Jährige und seine Angehörigen halten sich laut Polizei weiterhin in der Bundeshauptstadt auf.
Festnahme nach Messerattacke auf der Donauinsel
Nach wochenlangen intensiven Ermittlungen des Landeskriminalamts Wien (Außenstelle Nord, Gruppe Grossauer – Oberst Horst Zeilinger), konnte der Beschuldigte ausgeforscht werden. Die Polizei hat als mutmaßlichen Messerstecher einen 55-jährigen einheimischen Unterstandslosen festgenommen.
Am Mittwochvormittag um 09.50 Uhr klickten für den 55-jährigen Maximilian W. in Wien-Landstraße die Handschellen. Der mutmaßliche Messerstecher hat ein Geständnis abgelegt. Maximilian W. wurde nach der Tat auf der Donauinsel in die Justizanstalt Josefstadt eingeliefert.
(apa/red)