145 Prozent Zölle! Trump legt im Handelskrieg nach – Börsen im Sturzflug
US-Präsident Donald Trump hat die Handelsspannungen mit China erneut verschärft. Wie der US-Nachrichtensender CNBC unter Berufung auf das Weiße Haus berichtet, erhöht sich der Zollsatz für chinesische Waren auf insgesamt 145 Prozent. Zuvor lag der Satz bei 125 Prozent – nach einer ersten Anhebung von ursprünglich 84 Prozent.
Der jüngste Strafaufschlag von weiteren 20 Prozent wird offiziell mit der anhaltenden Einfuhr des synthetischen Opioids Fentanyl aus China begründet. Die US-Regierung sieht darin eine „Gefahr für die nationale Sicherheit“.
Chinesische Regierung reagiert empört
Die Reaktion aus Peking ließ nicht lange auf sich warten. In den staatlich kontrollierten Medien war von „ökonomischer Aggression“ der USA die Rede. Das chinesische Handelsministerium kündigte „entschlossene Gegenmaßnahmen“ an, ohne jedoch konkrete Details zu nennen.
Die wirtschaftlichen Auswirkungen machten sich unmittelbar bemerkbar:
- Der Leitindex der Börse in Shanghai verlor über zwei Prozent.
- Der chinesische Yuan geriet stark unter Druck und fiel gegenüber dem US-Dollar.
Börsen weltweit unter Druck
Auch die internationalen Finanzmärkte reagierten empfindlich auf die Eskalation:
- Der Dow Jones fiel am Donnerstag um 1,68 Prozent auf unter 40.000 Punkte.
- Der S&P 500 gab um 2,58 Prozent nach.
- Der technologielastige Nasdaq verlor über drei Prozent.
Die Ankündigung der Zollerhöhung erfolgte am späten Mittwochnachmittag. Bereits zuvor hatten die Märkte volatil reagiert. Trumps Aussage, dass ein Einfuhrzoll von zehn Prozent künftig für nahezu alle Länder gelten solle – mit Ausnahme Chinas –, sorgte kurzfristig für Erleichterung, doch dieser Trend kehrte sich rasch wieder um.
Persönliche Profite im Fokus
Unterdessen wächst die Kritik an Donald Trump. Der US-Präsident hatte die Maßnahme medienwirksam im Oval Office verkündet. In sozialen Netzwerken und US-Medien mehren sich Stimmen, die darauf hinweisen, dass einige seiner Geschäftsfreunde direkt von den neuen Zollregelungen profitieren könnten.
(VOL.AT)