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14 Terrorverdächtige festgenommen

Die britische Polizei hat am Dienstag bei mehreren groß angelegten Razzien 14 Terrorverdächtige festgenommen. Alle Festnahmen erfolgten unter Paragraf 41 des Terrorismusgesetztes.

Nachdem am Morgen vier Männer unter dem Anti-Terror-Gesetz in London festgenommen worden waren, wurden weitere Männer und zwei Frauen in der Universitätsstadt Cambridge an zwei Adressen gefasst. Die Polizei von West Midlands meldete die Inhaftierung von vier Männern in Dudley und Walsall nahe Birmingham. Es hieß, die Maßnahmen stünden in keinem Zusammenhang zu Festnahmen in den vergangenen Tagen.

Die Männer in London im Alter von 29 bis 32 Jahren seien von Anti-Terror-Polizisten festgenommen worden, hieß es. Seit dem frühen Morgen würden in der britischen Hauptstadt sechs Wohnungen und drei Geschäftsadressen durchsucht. In Cambridge führten die Sicherheitskräfte Razzien in zwei Wohnungen durch. Alle Festnahmen seien unter Paragraf 41 des Terrorismusgesetztes erfolgt, hieß es. Demnach besteht der Verdacht auf „Beteiligung an der Finanzierung, Planung oder Ausführung von Terroranschlägen“.

Der britische Premierminister Tony Blair forderte die Bevölkerung während seiner monatlichen Pressekonferenz auf, „wachsam zu bleiben“. Zunächst war unklar, ob ein Zusammenhang zu der am Donnerstag erfolgten Festnahme eines 24-jährigen Mannes in Gloucester besteht. Er wurde dem Innenministerium zufolge verdächtigt, Kontakte zum El-Kaida-Netzwerk von Osama bin Laden zu unterhalten. Bei Razzien in Gloucester hatte die Polizei außerdem kleinere Mengen Sprengstoff beschlagnahmt. Der in Gloucester festgenommene Mann wurde zum Verhör nach London gebracht. Nach dem Anti-Terror-Gesetz können Festgenommene zunächst bis zu sieben Tagen in Polizeigewahrsam festgehalten werden.

Nach Hinweisen der USA auf mögliche Terroranschläge empfahl das deutsche Auswärtige Amt (AA) dringend, Reisen in die kenianische Hauptstadt Nairobi vorläufig zu verschieben. Auch vor Reisen in die umliegenden Regionen wurde gewarnt. Hinweisen zufolge könnte ein Terroranschlag gegen westliche Hotels oder auch gegen andere westliche Einrichtungen geplant sein, heißt es in dem am Dienstag verschärften Sicherheitshinweis für Kenia. Das Berliner Außenamt riet als Folge der jüngsten Terroranschläge zuletzt auch von Reisen nach Istanbul ab.

Zuvor hatte die US-Botschaft in Kenia vor möglichen Anschlägen in der Innenstadt von Nairobi in den kommenden Tagen gewarnt. „Das US- Außenministerium hat entsprechende anonyme Hinweise erhalten“, sagte ein Sprecher der Botschaft am Dienstag. Die kenianischen Behörden seien informiert und hätten die Sicherheitsmaßnahmen verstärkt. In Nairobi waren am Nachmittag mehrere Gebäude gesperrt. Der letzte Terrorangriff in Kenia ist fast genau ein Jahr her.

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