14-Jährige nach Bombendrohung in Oberösterreich vor Gericht
Im Namen des "Islamischen Staates" sei angekündigt worden, dass am folgenden Tag um 11.00 Uhr eine Bombe explodieren werde. Vorgeworfen werde ihr das Verbrechen des Widerstands gegen die Staatsgewalt, da sie versucht habe, Beamte - gemeint sind die Bediensteten der Schule - an der Dienstausübung zu hindern und zu nötigen, wie ein Gerichtssprecher erklärte. Die anfangs beteiligte Bekannte sei bereits vom Versuch "strafrechtlich zurückgetreten" und müsse sich daher nicht vor Gericht verantworten.
Seit Mai vergangenen Jahres sind in Österreich zahlreiche Bombendrohungen an Schulen, Bahnhöfen und anderen öffentlichen Einrichtungen eingegangen. Sie lösten teils großangelegte Polizeieinsätze und Evakuierungen aus. Ein Schweizer Staatsbürger war lange Zeit der einzige Verdächtige. Ende November wurden aber auch vier teils minderjährige Verdächtige in Deutschland ausgeforscht und Razzien durchgeführt. Diese Gruppe soll mehr als 300 Drohschreiben in Österreich verschickt haben. Die Verdächtigen sind Teil der sogenannten Swatting-Szene, die sich in Online-Foren und Chats organisiert und durch bewusst falsche Notfälle auf größtmögliche mediale Aufmerksamkeit abzielt.
(APA)