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1/4 aller Wiener ohne Glaubensbekenntnis

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Menschen ohne religiöse Bekenntnisse bilden nach den Katholiken die zweitgrößte Gruppe in Wien. Ein Viertel der Wiener lebt bereits ohne religiöse Konfession.

Die zweitgrößte Gruppe in der Erzdiözese Wien bilden nach den Katholiken Menschen ohne religiöse Bekenntnis (21,4 Prozent). Im Vikariat „Stadt Wien“ lebe sogar jeder Vierte ohne Glaubenskonfession, so das Ergebnis einer Sonderauswertung der Volkszählung 2001, die am Dienstag vom Wiener Bischofsvikar Karl Rühringer präsentiert wurde. Durchgeführt wurde die Analyse von der Statistik Austria.

Insgesamt sind 58 Prozent der Menschen in der Erzdiözese Wien „römisch-katholisch“. Die zweitgrößte Glaubensgruppe stellen Muslime dar (6,4 Prozent), gefolgt von den evangelisch Gläubigen mit fünf Prozent. Die höchsten Katholikenanteile gäbe es bei den über 75-Jährigen, erklärte Alexander Hanika von der Statistik Austria.

Am Niedrigsten seien die Anteile der römisch-katholischen Bevölkerung im Erwerbsalter, meinte Hanika. Besonders hoch wäre dort allerdings die Zahl der Konfessionslosen.

Der evangelische Glaube steht innerhalb Wiens erst nach den Muslimen (7,7 Prozent) und den Orthodoxen (sechs Prozent) an vierter Stellen. Besonders niedrig ist der Anteil der Katholiken in den inneren Bezirken. Bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsene zeige sich der höchste Anteil an orthodoxen Christen und Muslimen, betonte Hanika.

Neben der hohen Zahl an Konfessionslosen, sowie dem Anstieg der muslimischen und orthodoxen Glaubensrichtungen sei auch die stark steigende Anzahl der Senioren eine Herausforderung für die Katholische Kirche, betonte Rühringer. Die Zahl der 70 bis 80-jährigen Katholiken werde sich in den kommenden Jahren nämlich verdoppeln. In den kommenden Monaten sollen zu den wichtigen Themen der Auswertung „Runde Tische“ stattfinden, meinte Rühringer.

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