Thematischer Schwerpunkt der Veröffentlichung ist die Schulbildung von Mädchen.
Das UNO-Kinderhilfswerk analysiert die Gründe für die in vielen Regionen der Welt noch immer bestehende Benachteiligung von Mädchen im Bereich der Bildung und bietet Vorschläge zur Verbesserung der Lage. Außerdem ruft die Organisation zu einer Erhöhung der internationalen Mittel für Bildungsprogramme im Rahmen der Entwicklungshilfe auf.
UNO-Generalsekretär Annan betont in seinem Vorwort zu dem Bericht die Wichtigkeit der Ausbildung von Mädchen im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit. Ein Mädchen auszubilden, heißt, eine ganze Familie auszubilden. Und was auf Familien zutrifft, trifft auch auf Gemeinschaften und letztlich auf ganze Länder zu. Zahlreiche Studien hätten belegt, dass keine Maßnahme zur Entwicklung effektiver sei als die Ausbildung von Mädchen.
Annan nennt in diesem Zusammenhang eine Erhöhung der wirtschaftlichen Produktivität, eine niedrigere Kinder- und Müttersterblichkeitsrate sowie eine Verbesserung der Ernährung und der Gesundheit – auch hinsichtlich der Bekämpfung von AIDS – als positive Folgen. Auch die Chancen auf eine bessere Ausbildung kommender Generationen würden durch mehr Zugang zu Bildung für Mädchen erhöht.
Der UNICEF-Bericht verweist auf eine aktuelle Analyse des Kinderhilfswerkes, die auf der Basis von Daten aus 55 Ländern und zwei indischen Staaten zu dem Schluss gekommen sei, dass Kinder von Frauen mit Schulbildung selbst eher in die Schule geschickt würden. Je höher der Bildungsgrad der Mutter, desto wahrscheinlicher sei auch eine schulische Ausbildung der Kinder. Der Faktor Bildung hat laut UNICEF Auswirkungen auf die meisten Lebensbereiche eines Kindes, beispielsweise auf die Gesundheit, die Gefahr der Ausbeutung durch Kinderarbeit oder die Bedrohung durch Missbrauch und Gewalt.