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120 Schulklassen in Wien in Quarantäne - Faßmann will schneller freitesten

Faßmann will die Quarantäne-Regeln in der Schule lockern.
Faßmann will die Quarantäne-Regeln in der Schule lockern. ©APA/ROLAND SCHLAGER
Allein in Wien sind 120 Schulklassen in Quarantäne. Bildungsminister Faßmann spricht sich daher für eine Lockerung der Quarantäneregeln bei Schülern aus.

Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) spricht sich für eine mögliche Verkürzung der Quarantänezeit für Schüler aus, die aufgrund der Infektion eines Klassenkollegen daheimbleiben müssen. Derzeit können sie sich nach zehn Tagen per PCR-Test "freitesten", künftig soll das bereits nach fünf Tagen möglich sein, schreibt die "Presse" in ihrer Samstag-Ausgabe. Für die Quarantäneregelung ist das Bildungsministerium allerdings nicht zuständig.

Faßmann in der ZiB2

Er habe "sehr große Sympathie" für das deutsche Modell, dass nur Sitznachbarn als K1-Kontaktperson eingestuft werden - und diese sich nach fünf Tagen mit PCR-Test aus der Quarantäne "freitesten" können, betonte Faßmann Freitagabend in der "ZiB2". Er hofft im Sinn österreichweit gleicher Regeln, möglichst viele Verbündete zu finden; Wiens Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS) sieht der Minister bereits auf seiner Seite.

Nicht alle Schüler sollen in Quarantäne

Außerdem sollten laut Faßmann künftig nicht mehr alle Schüler in Quarantäne geschickt werden, wenn ein Klassenkollege positiv getestet wurde. Das ist zwar schon jetzt nicht immer der Fall, manchmal müssen auch nur die Sitznachbarn bzw. die Reihe davor und dahinter daheimbleiben. In jedem Einzelfall entscheidet aber die Gesundheitsbehörde. Ab dem zweiten Fall in einer Klasse würden nach den Vorstellungen Faßmanns nur die ungeimpften Schüler in Quarantäne kommen, in Volksschulen alle Kinder wie geimpfte behandelt werden.

120 Klassen in Wien in Quarantäne

In Wien sind nach den intensiven Testungen der "Sicherheitsphase" zum Schulbeginn mittlerweile schon mehr als 120 Klassen in Quarantäne. Dass einzelne Lehrer über Probleme mit den PCR-Tests in den Schulen klagen, kommentierte Faßmann in der "ZiB2" recht gelassen. Man sei auf einem guten Weg, aufgetretene Probleme (etwa mit der Internetverbindung der Schüler) seien Anlaufschwierigkeiten. Aber das ambitionierte Testprogramm sei sinnvoll, sei das große Ziel doch, dass der Präsenzunterricht in Schulen möglich bleibt. Von Überlegungen, die PCR-Tests außerhalb der Schule durchführen zu lassen, hält Faßmann wenig: "Wir können nicht die gesamte Testverantwortung den Eltern übertragen, die Schule muss da Verantwortung wahrnehmen."

Abseits der Quarantäneregelungen hat Faßmann in einer neuerlichen Novelle der Covid-19-Schulverordnung genesene Schüler und Lehrkräfte den geimpften gleichgestellt. Damit ersparen sie sich etwa nach dem Ende der dreiwöchigen "Sicherheitsphase" die Testpflicht. In der derzeit laufenden Sicherheitsphase entfällt für genesene Pädagogen außerdem die derzeitige wöchentliche PCR-Testpflicht - es reichen auch drei Antigentests.

(APA/red)

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