Etwa 120 afrikanische Flüchtlinge treiben seit Tagen ohne Wasser und Treibstoff auf ihrem Boot vor Libyens Küste. Darauf hat eine Sprecherin der UN-Flüchtlingshochkommissariats (UNHCR) am Donnerstag auf der süditalienischen Insel Lampedusa aufmerksam gemacht.
Laura Boldrini warnte vor einem erneuten Migrantendrama im Mittelmeer, sollte den illegalen Einwanderern aus Somalia, Äthiopien und dem Sudan nicht rasch geholfen werden.
Das Boot ist nach italienischen Medienberichten rund 100 Kilometer von der libyschen Küste entfernt. Zunächst habe kein Land ein Schiff zur Rettung geschickt. “Nur italienische Hilfe kann eine neue Tragödie verhindern”, sagte die UNHCR-Sprecherin, “denn wenn die Libyer kommen, droht eine Panik auszubrechen und das Boot liefe ernsthaft Gefahr zu kentern.” Unter den 120 Flüchtlingen, die mit einem Telefon um Hilfe gerufen haben, seien 25 Frauen und sechs Kinder.