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12. Vienna Independent Shorts stellt "State of the Art" in den Fokus

Vienna Independent Shorts: "State of the Art" im Kunstraum und Kino
Vienna Independent Shorts: "State of the Art" im Kunstraum und Kino ©Don Hertzfeldt
"Unheimlich viel aufgegangen" ist nach eigenen Angaben dem Team des Vienna Independent Shorts: Das von 26. bis 31. Mai in Wien stattfindende Kurzfilmfestival kann bei seiner zwölften Ausgabe nicht nur mit insgesamt 320 Filmen, sondern auch mit Stargast Don Hertzfeldt aufwarten.

Im Fokus steht heuer mit “State of the Art” die vermehrt zwischen Kunstraum und Kino oszillierende kurze Form. “Der Schwerpunkt sei dabei durchaus doppeldeutig gemeint, wie Daniel Ebner, künstlerischer Leiter des VIS, bei der Programmpräsentation erläuterte.

12. VIS in Wien

“Natürlich ist es das Ziel jedes Festivals, den höchsten Standard einer Kunstform zu präsentieren.” Zudem würden aber im Fall von Kurzfilmen die Grenzen zwischen Kunstraum und Kinoraum “immer mehr verschwimmen”. Ein Beispiel dafür ist auch der preisgekrönte US-Filmemacher Hertzfeldt, der für seinen ersten Österreichbesuch auch das aktuelle Werk “The World of Tomorrow” mit im Gepäck hat.

Weitere Gäste sind das schottische Kollektiv Screen Bandita, das das Publikum zur Mitnahme von Archivstücken auffordert, oder die italienische Dokumentarfilm-Regisseurin Cristina Picchi, die als “Artist in Residence” auch den diesjährigen Festivaltrailer gestaltet hat. Gemeinsam mit den Wiener Festwochen werden im Künstlerhaus zum Thema “U/Tropia” eine Ausstellung sowie ein Liegekino realisiert, womit man die Filme “im Gehen, Sitzen und Liegen erleben kann”, so Ebner.

Kurzfilmfestival erobert erneut die City

In den vier Wettbewerben, die insgesamt mit mehr als 20.000 Euro dotiert sind, konkurrieren 103 Filme, darunter Arbeiten von so prominenten Namen wie Claire Denis, Ursula Meier oder Radu Jude. Einen Querschnitt über das heimische Schaffen will man mit Filmen von u.a. Jannis Lenz, Sebastian Brameshuber oder Gabriele Mathes zeigen. Dass das Festival “wächst und gedeiht”, wie es Geschäftsführer Benjamin Gruber formulierte, zeigt auch die Erweiterung der Mitternachtsschiene: Zusätzlich zu “PopPorn” und der Trash-Reihe “Tres chic” gibt es hier auch “Nightmares”, also Horrorfilme zu sehen.

Neben bereits erprobten Schauplätzen wie dem Stadtkino im Künstlerhaus als Hauptspielstätte und dem Gartenbaukino, wo am 26. Mai die Eröffnung u.a. mit Hertzfeldts “Simpsons”-Sequenz oder der mit dem Max-Ophüls-Preis ausgezeichneten Arbeit “Alles wird gut” von Patrick Vollrath stattfinden wird, wandert das VIS heuer wieder ins neu eröffnete Metro Kinokulturhaus. Dort zieht am 29. Mai die “Young Animation Avantgarde” ein und zeigt Picchi eine in Wien angefertigte Loop-Installation. Weitere Programme sind im Österreichischen Filmmuseum und im Mobilen Stadtlabor im Resselpark angesetzt.

VIS-Agentur wurde neu gegründet

Das Budget, das “lange Zeit eine traurige Angelegenheit” gewesen sei, habe sich laut Gruber zuletzt positiv entwickelt. Nach rund 160.000 Euro im Vorjahr verfüge man heuer auch aufgrund von Fördererhöhungen über knapp 200.000 Euro, wie er auf Nachfrage erläuterte. “Wir sind zwar noch nicht dort, wo wir hinmüssen, aber es wurden einige Schritte in die richtige Richtung gesetzt.” Die Subventionen machen aktuell 44 Prozent der Finanzierung aus.

Auf neue Beine gestellt wurde im Sommer des Vorjahres die VIS-Tätigkeit abseits des Festivals: Die neu gegründete Vienna Shorts Agentur widmet sich dafür der Präsentation und Vermittlung von Kurzfilmen. In diesem Zusammenhang steht etwa am 12. Juni ein Silent-Cinema-Projekt am Naschmarkt an, setzt man die Kooperation mit “Zeit-Online” fort und geht auch das “Cat Video Festival” im August in seine dritte Auflage. Ebenfalls beteiligen wird man sich an der “Wienwoche” Ende September, wobei man hier gemeinsam mit der Künstlergruppe “A Wall is a Screen” den öffentlichen Raum als Projektionsfläche nutzt.

  • Kurzfilmfestival “Vienna Independent Shorts” von 26. bis 31. Mai an verschiedenen Spielorten in Wien

(APA)

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