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12 Tote bei größter israelischer Armeeoperation

Bei einer massiven Militäroperation sind im Süden der Stadt Gaza am späten Samstag Abend mindestens zwölf Palästinenser getötet worden.

Etwa 45 Palästinenser seien verletzt worden, mehrere von ihnen lebensgefährlich, wie Sonntag früh aus palästinensischen Krankenhäusern verlautete. Mehrere der Toten waren den Angaben zufolge Kämpfer palästinensischer Organisationen.

Bei dem zweiten Vorstoß innerhalb von 24 Stunden seien etwa 50 israelische Panzer aus drei Richtungen nach Gaza eingefallen, berichtete der britische Sender BBC unter Berufung auf palästinensische Angaben. Augenzeugen berichteten, die Armee sei mit Panzern und von Kampfhubschraubern unterstützt in den Stadtteil Saitun vorgerückt, der als Hochburg der militanten Hamas gilt. Die Militäroperation wurde von Kampfhubschrauber unterstützt. Die Palästinenser beschrieben den Einsatz als die umfangreichste Militäraktion im Süden Gazas seit Beginn des jüngsten Nahostkonflikts Ende September 2000.

Die Truppen hätten mehrere Gebäude gestürmt und drei Metallwerkstätte zerstört. Es seien heftige Kämpfe zwischen bewaffneten Palästinensern und israelischen Soldaten ausgebrochen. Die Palästinensische Autonomiebehörde verurteilte den israelischen Vorstoß scharf und verlangte ein internationales Eingreifen in den Nahostkonflikt.

Es war die erste Operation der Armee in dem dicht besiedelten Gebiet seit dem offiziellen Rückzug Israels nach Abschluss der Verträge von Oslo 1993. Der Palästinenser-Aufstand war Ende September 2000 ausgelöst worden, nachdem der damalige Oppositionsführer Ariel Sharon den für Juden und Moslems gleichermaßen heiligen Tempelberg in Jerusalem besucht hatte.

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